Jubiläum

Institut mit hohem Qualitätsmaßstab

Dr. Schmidt steht am Rednerpult.

Dr. Joachim Schmidt, Vorstand der Stiftung Katholische Freie Schule, griff im Grußwort die anerkennende Haltung am Institut für Soziale Berufe in der Pädagogik auf - Foto: IfSB

Seit 50 Jahren tragen vier katholische Gesellschafter Verantwortung für die Ausbildung in sozialen Berufen.

Mit einem Gottesdienst, den Caritasdirektor Pfarrer Oliver Merkelbach in der der Ravensburger Liebfrauenkirche zelebrierte, und einem Festakt in der Kapuzinerstraße feierte das Institut für Soziale Berufe (IfSB) den Höhepunkt des 50-Jahr-Jubiläums. IfSB-Geschäftsführer Philip Kling begrüßte zahlreiche Gäste aus der Politik, Vertreter:innen der vier IfSB-Gesellschafter sowie ehemalige und aktive Lehrkräfte und Mitarbeitende.

„Die Menschen, die Sie ausbilden, können etwas, das Künstliche Intelligenz definitiv nicht leisten kann“, griff Ravensburgs Oberbürgermeister Daniel Rapp ein aktuelles Thema auf, das mit dem Chatbot ChatGBT derzeit in aller Munde ist. Künstliche Intelligenz (KI) wird in vielen Bereichen als Konkurrenz zu Arbeitsplätzen gesehen. Die Gesellschaft müsse beim Dienst am Menschen – auch bezüglich des Fachkräftemangels – bereits in der Ausbildung zu einer Wertschätzung sozialer Berufe in Form von Geld bereit sein, mahnte das Stadtoberhaupt.

Anerkennung und Ansehen

Das IfSB sei formal und pädagogisch als Schule in freier Trägerschaft anerkannt, betonte Joachim Schmidt, Vorstand der Stiftung Katholische Freie Schule. Ansehen erlangt habe es auch durch Weiterentwicklungen wie die Praxisintegrierte Ausbildung für Erzieher:innen (PIA), die Europaklasse, aber auch durch Fort- und Weiterbildungen etwa in der Ganztagespädagogik. „Das IfSB stellt die Sorge um die anderen, über die Sorge um sich selbst“, sagte Schmidt in Anlehnung an den Philosophen Michel Foucault. Neben der hohen Fachlichkeit sei diese Haltung in Zeiten wie diesen besonders wichtig.

Monsignore Norbert Huber, langjähriger Direktor der Stiftung Liebenau, gestand in seinem Video, dass das IfSB immer sein Lieblingskind war und bis heute ist. „Hier wird das Fundament für das gelegt, was in der Praxis geschieht“, bemerkte der Initiator des Instituts. In einem kurzweiligen Gespräch mit Moderatorin Ulrike Felder-Rhein gaben vier ehemalige Lehr- und Leitungskräfte sowie einer der ersten Schüler persönliche Einblicke in die vergangenen fünf Jahrzehnte des IfSB.

Festschrift und Abschied

Professor Florian Kluger, ehemaliger Geschäftsführer und Direktor des IfSB, stellte zusammen mit Heidi Fischer, stellvertretende Leiterin des IfSB, die druckfrische Festschrift mit dem Titel „Mit Menschen arbeiten“ vor, an der 21 Personen mitgearbeitet haben daran mitgearbeitet, die in 18 Artikeln auf 350 Seiten Einblick geben, was am IfSB geschieht und geleistet wird. Neben der geschichtlichen Entwicklung der Berufsbilder und der Ausbildung finden sich theoretische Informationen zu sozialen Berufen sowie Praxiseinblicke und schulische Projekte in der beruflichen Bildung.

Am Ende des offiziellen Teils verabschiedete Mattias Ruf, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung, Professor Florian Kluger als Geschäftsführer des IfSB. Er führt seit Februar dieses Jahres die Geschäfte des Klosters Hegne und steht der Stiftung Kloster Hegne vor. Diese ist wie die St. Elisabeth-Stiftung eine Gesellschafterin des IfSB. Kluger habe in den nur zweieinhalb Jahren als Geschäftsführer am IfSB viel bewirkt und viel bewegt, lobte Ruf. Mit seinem Nachfolger Tom Dickmann habe man „einen Fachmann erster Güte gewinnen können“, sagte Ruf und begrüßte ihn als neuen Geschäftsführer des IfSB.

50 Jahre Institut für Soziale Berufe

Im Schuljahr 1972/73 ging das Institut für Soziale Berufe (IfSB) mit rund 100 Fachschüler:innen in Ravensburg an den Start. Mit der Gründung wurden nicht nur Fachkräfte gewonnen, sondern soziale Berufe auch deutlich aufgewertet. Heute werden an den vier Standorten Ravensburg, Wangen, Bad Wurzach und Ulm 1.850 Personen in den Berufsfeldern Erziehung, Teilhabe und Pflege ausgebildet. Jahr für Jahr nehmen außerdem rund 1.000 Menschen an den Angeboten für Fort- und Weiterbildungen teil. Gesellschafter des IfSB sind die vier katholischen Einrichtungen Stiftung Liebenau, Stiftung Kloster Hegne, Franziskanerinnen von Sießen und St. Elisabeth-Stiftung Reute.

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