Jörg Stein ist seit Anfang März neuer Geschäftsführer des Internationalen Diakonatszentrums (IDZ) in Rottenburg und tritt damit die Nachfolge des im November verstorbenen Stefan Sander an.
„Das Voneinander-Lernen im interkulturellen und internationalen Dialog ist heute unerlässlich“, sagt der Rottenburger Stadtdiakon Stein, der diese Aufgabe auch künftig parallel zu seiner Tätigkeit beim IDZ erfüllen wird. Die globalisierten Krisen zeigten deutlicher denn je, dass der Blick und die Beschränkung auf die eigene Nation, ja sogar auf den eigenen Kontinent viel zu kurz griffen. „Denn wie“, fährt er fort, „wollen wir unsere weltweite Menschheitsfamilie und unsere Weltkirche verstehen, wenn wir uns nicht austauschen.“ Deshalb wolle er seine Arbeitskraft und Kreativität für die wichtigen Ziele des IDZ – der Dokumentation, Kommunikation und der Weiterentwicklung des Diakonats – zur Verfügung stellen.
Diakone seien für den Austausch und das Vernetzen prädestiniert und schon durch ihre Sendung Mittler zwischen unterschiedlichen Welten. Daher erfülle das IDZ eine ungemein wichtige Funktion, indem es diese Mittler auf internationaler Ebene auf eine höhere Stufe des Austauschs, des Lernens und Vermittelns unterschiedlicher Kulturen und Lebensräume zusammenbringe, damit diese ihre Erfahrungen und das Verständnis füreinander in ihre Heimat zurücktrügen, aber auch gemeinsam den „diakonischen Geist“ in Regionen trügen, in denen es noch keine Diakone gibt.
Mit Blick auf seine beginnende Amtszeit sieht Stein die weltweite Vernetzung der verschiedenen Gemeinschaften als einen seiner Schwerpunkte. „Ebenso wird die Digitalisierung der Arbeit das IDZ beschäftigen, sowohl im Blick auf die eigenen Publikationen als auch auf die umfangreiche Fachbibliothek“, fügt er hinzu. Schon vor seinem Amtsantritt habe er einige Online-Meetings mit dem international besetzten Vorstand absolviert, der in diesem Jahr neu gewählt werden soll und Mitte September sei in Barcelona eine virtuelle Studienkonferenz geplant.