Gruß tritt ihre Stelle zum 1. Juli 2020 an und folgt auf Peter Niedergesäss, der im Sommer dieses Jahres in Ruhestand geht. „Die KAB hat mich mit ihrem Einsatz für zukunftsrelevante und dringliche Themen zur Gestaltung unserer Gesellschaft überrascht“, sagt die 45-Jährige. „Ich bin begeistert vom vielfältigen Engagement der KAB vor Ort und wie meine neuen Kolleginnen und Kollegen unverzichtbare christliche Perspektive auf die große politische Bühne einbringen.“
Die künftige Diözesansekretärin kommt aus dem Landkreis Ludwigsburg, ist verheiratet und Mutter von vier Kindern zwischen 14 und 21 Jahren. Zudem kümmert sie sich um eine Pflegetochter aus Eritrea. Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau hat sie Sozialpädagogik studiert. Schon früh hat sie sich in der Katholischen Kirche engagiert – unter anderem als BDKJ-Dekanatsleiterin in Ludwigsburg. Nach dem Studium arbeitete Gruß unter anderem bei der Beratungsstelle Frau und Beruf, als Jugendreferentin und für den Sozialdienst katholischer Frauen. Aktuell leitet sie die Mutter-Kind-Gruppe Mirjam für benachteiligte junge Mütter und führt als Ehrenamtskoordinatorin 25 Familienpatinnen beim Sozialdienst katholischer Frauen e.V. in Stuttgart.
„Menschen in existenziellen Nöten – sei es im Hinblick auf Familie, Partnerschaft oder Arbeitswelt – zu beraten, war immer Schwerpunkt meiner Arbeit. Ebenso die Gewinnung, Qualifizierung und Anleitung von neuen Ehrenamtlichen“, erläutert Gruß. Erfahrungen, die sie auch aktiv in ihre neue Stelle als Diözesansekretärin einbringen will: „Es ist mir wichtig, Menschen in Übergangssituationen, wie beispielsweise durch die Einführung der Digitalisierung 4.0, nicht alleine zu lassen. Dies gilt es gemeinsam in christlicher Nächstenliebe anzugehen, zum Sprachrohr für benachteiligte Personenkreise zu werden, um nachhaltig Bedingungen für gutes Leben und Arbeiten zu schaffen.“
Die KAB setzt sich für Gerechtigkeit ein und richtet ihr Handeln an den Schwächsten der Gesellschaft aus. Besonderen Schwerpunkt legt die KAB in der Diözese Rottenburg-Stuttgart darauf, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in speziellen Lebensfragen Orientierung zu geben – auch im Hinblick auf den Glauben. Zudem unterstützen sich die Mitglieder gegenseitig und organisieren ortsübergreifende Selbsthilfegruppen. Sie organisieren Aktionen, aktuell beispielsweise um sich gegen die zwölf Stunden Dauerschicht in der Pflege einzusetzen und für den Schutz des freien Sonntags. Die KAB steht für christliche Werte in der Arbeitswelt.