Regelmäßig treffen sich die 19 Bischöfe und Weihbischöfe der (Erz-)Diözesen Freiburg, Rottenburg-Stuttgart, Speyer, Mainz, Trier, Limburg und Fulda im Vorfeld der DBK-Vollversammlungen an wechselnden Standorten. Zum Abschied von Bischof Dr. Gebhard Fürst war am Donnerstag und Freitag Stuttgart an der Reihe – nur, dass der Einladende wegen Krankheit leider mit großem Bedauern passen musste.
Seine Kollegen pflegten an den beiden Tagen im Haus der katholischen Kirche den Austausch miteinander zu den drängenden Fragen des Synodalen Weges, feierten in St. Eberhard Gottesdienst und zeigten sich bei einer Führung über Deutschlands größte Baustelle Stuttgart 21 schwer beeindruckt. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, nannte den künftigen Bahnhof ehrfürchtig "eine Kathedrale der Züge".
Voraussichtlich knapp zehn Milliarden Euro Gesamtkosten, 120 Kilometer neue Fahrstrecke zwischen Stuttgart und Ulm, vier neue Bahnhöfe am Flughafen, im Zentrum, in Untertürkheim und im neuen Wohnquartier Rosensteinpark, 44 Brücken, 16 Tunnel und Durchlässe in teils schwierigster Geologie – Stuttgart 21 ist, so Bernhard Bauer, Vorsitzender des vom Land Baden-Württemberg, der Deutschen Bahn, der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Verband Region Stuttgart getragenen Vereines Bahnprojekt Stuttgart – Ulm, "viel mehr als nur der neue Bahnhof in Stuttgart".
Mit dem Fortschreiten der Baustelle, erklärte er den staunenden Bischöfen, entwickle sich dieser immer mehr zu einer Attraktion für Stuttgart. Rund 150.000 Neugierige, Fachleute aus der ganzen Welt ebenso wie normale Bürgerinnen und Bürger, werden inzwischen pro Jahr im Infoturm an der Baustelle gezählt.