Sie gibt es vermutlich in jeder Region, diese Broschüren der örtlichen Energieversorger, die regelmäßig in die Briefkästen flattern. Bei den Technischen Werken Schussental (TWS) in und um Ravensburg und Weingarten geht es darin nicht nur um Stromgewinnung und Trinkwasseraufbereitung. „Mein Schussental“ stellt mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten mit ihrer Geschichte und ihren Geschichten vor. Das Magazin beleuchtet an konkreten Beispielen die Besonderheiten der oberschwäbischen Heimat. Inwieweit in diesem Zusammenhang Kirche und Religion (noch) eine Rolle spielen, erzählt „Mein Schussental“-Autor Stefan Blank im Interview.
Herr Blank, Ihre Aufmachergeschichte im Magazin eines Energieversorgers hat mich erstaunt. Sie haben Wegpatinnen des oberschwäbischen Jakobswegs begleitet und darüber geschrieben. Kamen Sie selbst auf die Idee oder war das ein Auftrag?
Wenn es Sie erstaunt hat, dann haben wir alles richtig gemacht. Denn in „Mein Schussental“ geht es uns vor allem darum, Geschichten aus der Region zu erzählen, die nicht auf den ersten Blick auf der Hand liegen. Also überlegen mein Redaktionskollege Don Ailinger und ich vor jeder Ausgabe, was als Thema wirklich neu sein könnte oder so noch nie gesehen. Diesmal poppte der Jakobsweg auf. Eine schnelle Recherche zeigte, dass es einen „Oberschwäbischen Jakobsweg“ gibt. Und eine Pilgerherberge in Oberdischingen. Und Wegpatinnen, die sicher gut sind für die eine oder andere Anekdote.