Als praktische Anwendung des Vorbilds von Sankt Martin findet in mehreren katholischen Kindergärten eine Sommerkleidung-Spendenaktion für Kinder und Jugendliche in Nigeria statt. Acht Einrichtungen im Dekanat Mergentheim – vier in Bad Mergentheim, zwei in Igersheim, eine in Markelsheim und eine in Rengershausen – haben Kinder und Eltern aufgefordert, mitzumachen.
Damit alles kontrolliert abläuft, sollen diese höchstens drei oder vier, dafür aber noch gut brauchbare Kleidungsstücke beisteuern. Zum Ende der Aktion wird die Sammlung nun auch auf Gemeindemitglieder ohne Kindergartenbezug ausgeweitet. Möglich macht es der Kindergarten St. Vinzenz in Bad Mergentheim, da er ausreichend Lagerräumlichkeiten hat. So kann dort am Montag, 30. November, von 14.30 bis 16.00 Uhr, und am Mittwoch, 2. Dezember, von 14.30 bis 16 Uhr, Sommerkleidung für Kinder und Jugendliche abgegeben werden – auch wieder in überschaubaren Mengen. Bei der Abgabe ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und auf Abstand zu achten.
Entstanden ist die Aktion nach einem Pastoraltreffen, wie Gemeindereferentin Anette Roppert-Leimeister erklärt: Im Gespräch haben die beiden Pfarrvikare Joseph Ike und Pater Basil Ezechukwu von der Situation in ihrer nigerianischen Ursprungsregion und dem konkreten Spendenbedarf erzählt. So entwickelte sich die Idee, im Anschluss an Sankt Martin eine Sammelaktion zu organisieren, um das Teilen für die Kinder konkret erlebbar zu machen.
Pfarrvikare kümmern sich um die Zustellung
Roppert-Leimeister, die als Gemeindereferentin unter anderem für die Kindergärten zuständig ist, nahm Kontakt zu den Einrichtungen auf, um das Vorhaben in Gang zu bringen. „Später sind dann auch Anfragen von Gemeindemitgliedern gekommen, ob sie auch Kleidung abgeben können“, sagt Roppert-Leimeister. Daher gibt es jetzt die zwei zusätzlichen, öffentlichen Abgabetermine.
Um die Zustellung der Kleidung wollen sich die beiden Pfarrvikare kümmern, sobald es die Corona-Situation erlaubt. Sie haben bereits in der Vergangenheit Sachen nach Nigeria gebracht, wie Roppert-Leimeister erklärt. Wer will, kann den Transport mit einer Geldspende unterstützen.
Dann werden die Kindergartenkinder erfahren, wie ihr Beitrag angekommen ist. Denn die beiden Pfarrvikare werden in den Einrichtungen von der Übergabe erzählen und Bilder davon zeigen.