Anlässlich des 15. Geburtstags der Tagung „Kirche im Web“ für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit gratulierte Bischof Dr. Gebhard Fürst den Veranstalterinnen und Veranstaltern aus Münster und Hohenheim. Über die vergangenen 15 Jahre hinweg habe sich die Reihe erfolgreich entwickelt.
Bei einem Podium diskutierte Fürst gemeinsam mit Präses Anna-Nicole Heinrich von der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie den Teilnehmenden in den Räumen der Akademie der Diözese in Stuttgart-Hohenheim sowie im Netz. „Das ungebrochene und immer größere Interesse an der Tagung zeigt, wie wichtig der Austausch bei der Tagung ist“, stellte Fürst fest.
Ein vorbildhaftes Netzwerk
Das bei "Kirche im Web" entstandene Netzwerk, das auch über die Veranstaltungen hinaus gepflegt werde, sei vorbildhaft für kirchliche Kommunikation. Bischof Fürst bezeichnete „Kirche im Web“ als ein „Lernfeld“, an dem er regelmäßig teilgenommen habe. Im Rückblick erinnere er sich gerne an die Anregungen und Impulse, die er von diesen „fachkundigen Tagungen“ habe mitnehmen können. Das erste Mal fand „Kirche im Web“ dabei im Jahr 2008 mit damals 33 Teilnehmenden aus den Diözesen und Landeskirchen in Münster statt. Seitdem ging es im Jahrestakt mit einem mehrfach erweiterten Programm rund um das Thema Digitalisierung und den Chancen, die das Internet für die Kirchen bietet, weiter, und die Teilnehmerzahl stieg seitdem auf über 100. In diesem Jahr steht die Tagung unter der Überschrift „Wo Kirche online wächst“.
Dem Internet eine Seele gegeben
In seinem Rückblick auf die vergangenen 15 Jahre kam Bischof Fürst auch auf die Coronapandemie zu sprechen, in der Kirche bei den Menschen in den Krankenhäusern und Altenheimen aber auch im Internet sehr präsent gewesen sei. Ohne die geistlichen Impulse und ohne die Livestreams von Gottesdiensten im Internet wäre während der Pandemie noch viel mehr Vereinsamung entstanden, resümierte er. „Was hier an Anregungen und Unterstützung kam, das war schon eine große Leistung und was hätten wir getan, wenn wir dieses Internet nicht gehabt hätten“, hielt er fest. Hier sei Hoffnung gespendet worden und an die kirchlichen Medienschaffenden gewandt sagte er: „Sie haben dem Internet eine Seele gegeben.“
"Analog und digital"
Dabei sei die katholische Kirche mit Blick auf ihr Engagement im Internet und in den sozialen Medien in der glücklichen Lage, über Mitarbeitende mit einem hohen Erfahrungsschatz und einer hohen fachlichen Kompetenz zu verfügen, die sich in diesen Bereichen einbrächten. „Moderne, zeitgenössische Kirche muss dort präsent sein, wo Menschen in ihren Lebenswirklichkeiten sind und zwar analog und digital“, hielt Bischof Fürst fest.