Zu diesem waren mehr als 60 Interessierte aus ganz Deutschland in die Sparkassenakademie nach Stuttgart gekommen. Dort erhielten sie ein großes Bündel an Informationen und praktischen Maßnahmen an die Hand, um die Nachhaltigkeit in der Kirche und ganz konkret in den Gemeinden zu fördern. Welch' großes Potential sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche hier ausschöpfen können, zeigte das Fazit des Teilnehmers exemplarisch.
Pastorale Verantwortung ist gleich ökonomische Verantwortung
Damit war das Ziel der Organisatoren erreicht. Schließlich sollte der Kongress nicht nur den Klimaschutz in den Blick nehmen, sondern Nachhaltigkeit und nachhaltiges Wirtschaften im weiteren Sinn, wie Ordinariatsrat Dr. Joachim Drumm, Leiter der Hauptabteilung Kirche und Gesellschaft in der DRS, zu Beginn sagte. Die Herausforderung für die Kirchen bestehe darin, die Kinder und Enkel und weitere Generationen nicht um ihre Zukunft zu berauben. „Die Kirche kann ihrer pastoralen Verantwortung nicht glaubhaft wahrnehmen, ohne sich ernsthaft ihrer sozialen, sozialpolitischen und ihrer ökologischen Verantwortung zu stellen“, so Drumm weiter.
Vom Wissen zum Handeln übergehen
Renommierte Fachleute aus ganz Deutschland waren als Referenten zum Kongress gekommen. Die inhaltliche Bandbreite reichte dabei von einem Impuls zur Kirche und ihrem Stellenwert als Wertevermittlerin von Yvonne Zwick, die viele Jahre in der Geschäftsstelle des Rates für Nachhaltige Entwicklung in der Bundesregierung tätig war, bis zur nachhaltigen Unternehmensstrategie, über die der international anerkannte Nachhaltigkeitsexperte Professor Dr. René Schmidpeter sprach. Eine überdiözesane Perspektive auf das Schöpfungsengagement der Kirche war Dr. Christoph Schinke von der Deutschen Bischofskonferenz, während Dr. Volker Teichert und Dr. Oliver Foltin von der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) auf ganz konkrete Maßnahmen des Klimaschutzes eingingen. „Die Lücke vom Wissen zum Handeln zu Kommen ist riesig, aber nicht unüberwindbar“, sagte Foltin und zählte die unterschiedlichsten Handlungsmöglichkeiten auf, wie etwa auf Ökostrom umzustellen, ein Energiemanagement einzuführen, Dienstfahrräder anzuschaffen oder eine Mitfahrzentrale für Gottesdienste zu organisieren.