Kultur

Kirchen auf der Gartenschau 2023

Ehren- und Hauptamtliche stimmen sich vor der Eröffnung der Gartenschau bei regelmäßigen Treffen miteinander ab. Das Bild zeigt (von links): Achim Wicker, Roswithe Klotz, Helge König-Blocker, Ursel Schmidt-Dannert, Günther Meinhold, Marion Faigle, Birgit Wurster und Thomas Meinert. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Luisa Weinig

Die christlichen Kirchen stellen sich auf der Gartenschau in Balingen vor. Das Programm zeigt das facettenreiche Angebot der Kirchengemeinden.

Balingen. „Begegnen. Beten. Blühen“: Unter diesem Motto präsentiert sich die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) auf der Gartenschau in Balingen 2023. Bevor das Gelände am 5. Mai seine Türen öffnet, gibt es für das Team rund um Pfarrerin Birgit Wurster, Gemeindereferentin Marion Faigle und Dekanatsreferent Achim Wicker viel zu tun.

Das Kirchengelände im Zwingergarten in Balingen wird passend zum Motto in den drei Themenbereichen „Begegnen“, „Beten“ und „Blühen“ gestaltet. Im Bereich „Begegnen“ wird eine lange Tafel im Grünen aufgebaut. „Die Besucher:innen können dort verweilen, sich ausruhen, vespern oder einfach miteinander schwätzen“, sagt Pfarrerin Birgit Wurster. Die Tafel sei teilbar und könne somit auch für verschiedene Gruppen genutzt werden. „Eigenes Essen darf mitgebracht werden.“

Talkrunden und „Gedanken:Pause“

Gemeindereferentin Marion Faigle wird inmitten des Bereichs „Beten“ ein etwa dreieinhalb Meter hoher Glockenturm der Pfadfinder stehen. Auf der Veranstaltungsfläche werde es montags bis samstags zur Mittagszeit die „Gedanken:Pause“ geben. „Bei einer Andacht sollen die Besucher:innen zur Ruhe kommen oder eine Pause einlegen, um neue Kraft schöpfen zu können. Die Gedanken:Pause wird von verschiedenen Chorgruppen, Pfarrer:innen oder Ehrenamtlichen durchgeführt“, sagt Faigle. Außerdem werde jede Woche meditativer Tanz und offenes Singen angeboten.

Neben weiteren wöchentlich wechselnden Angeboten von verschiedenen kirchlichen Anbietern gebe es mittwochs und freitags zudem das Talkformat „Im Gespräch mit…“, wie Dekanatsreferent Achim Wicker sagt. „Vierzig Menschen aus dem Zollernalbkreis stellen sich dabei einer Gesprächsrunde: Wir haben verschiedene Gesprächspartner:innen eingeladen. Von der Krankenschwester bis hin zum Landrat, Künstler oder Landwirt ist eine große Bandbreite geboten. Auf der Bühne befragen wir sie dann zu Themen wie der Schöpfung und zu ihrem persönlichen Glauben.“

Im Bereich „Blühen“ erwartet die Besucher:innen der Schöpfungsgarten. Wie Marion Faigle erläutert, hat sich eine Gruppe Ehrenamtlicher zusammengetan und ausgehend von der Bibel kurze Impulstexte erstellt: „Insgesamt gibt es sieben Schöpfungsstationen. An Stelen werden Texte angebracht, die zum Innehalten anregen oder mithilfe eines interaktiven Angebots zum Mitmachen auffordern.“ Dadurch sei für alle  ̶  egal welche religiöse Prägung oder welche Altersgruppe  ̶  etwas dabei, um sich mit der Schöpfung erlebbar auseinanderzusetzen.

Jeden Sonntag fänden zudem um 10 Uhr Gottesdienste auf den großen Bühnen der Gartenschau statt. Diese würden von Kirchengemeinden aus Balingen und der Umgebung gestaltet. „Wir möchten dadurch die verschiedenen Facetten der Kirchengemeinden in der Region zeigen“, sagt Pfarrerin Wurster.

Ehrenamtliche Helfer:innen

Neben dem Kernteam spielen insbesondere die Ehrenamtlichen eine wichtige Rolle. Gemeinsam in drei Arbeitsgruppen planen diese seit Monaten den Auftritt der Kirchen auf der Gartenschau. Unter ihnen ist auch Ursel Schmidt-Dannert. Für sie ist die Arbeit als ehrenamtliche Helferin auf der Gartenschau sehr wichtig: „Ich bin sehr aktiv und engagiert in meiner Kirchengemeinde und sehe in dieser Arbeit einen tiefen Sinn. Die Gartenschau ist eine gute Möglichkeit, um auch auf die Menschen außerhalb des Kirchenraums zuzugehen, ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen zu beantworten.“ Schmidt-Dannert hatte die Idee für ein „Vaterunser-Zelt“. Dort wird gemeinsam über die Bedeutung des Vaterunsers nachgedacht. Das Zelt wird vom 15. Mai bis 30. Juni auf dem Kirchengelände der Gartenschau stehen. Vom 2. bis 8. Juli gibt es im Zelt dann einen Parcours zum Thema „Mein(e) Beruf(ung) in der Kirche“. Dort können Interessierte ihrer eigenen Berufung auf die Spur kommen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich über Berufe in der Kirche zu informieren oder sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Thomas Meinert ist in allen drei Arbeitsgruppen zur Planung und Vorbereitung der Kirchen auf der Gartenschau ehrenamtlich aktiv. „Ich verfüge durch meine verschiedenen Ehrenämter in der Kirche über viele Kontakte. Deshalb dachte ich, es sei sinnvoll, sie hier zu nutzen. Die Arbeit im Team macht Spaß. Man lernt sehr viel und knüpft neue Kontakte, die auch für später nützlich sein können“, sagt der Dekanatssprecher der Chorvorstände für das Dekanat Balingen. Zu seinen Aufgaben auf der Gartenschau zählt zum Beispiel die musikalische Gestaltung der Gottesdienste.

Vorbereitungen für die Gartenschau in vollem Gange

Nach der Gartenschau soll das Kirchengelände weiter erhalten bleiben. „Die Grünflächen seien alle so gestaltet, dass es auch zukünftig als kleine Naherholungs-Oase in der Stadt genutzt werden kann“, erklärt Faigle.

In etwa drei Wochen wird die Gartenschau in Balingen eröffnet. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Immer wieder gibt es neue Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, sagt Achim Wicker. „Die Glocke für den Turm ist kaputt gegangen. Jetzt mussten wir eine Ersatzglocke organisieren. Es kommt immer mal wieder etwas dazwischen, auf das man sich dann neu einstellen muss, aber wir sind schon weit und auf einem guten Weg.“ Pfarrerin Birgit Wurster fügt hinzu: „Es gibt immer wieder Sachen, die man nicht bedacht hat. Und für uns alle ist das neben unserem normalen Tagesgeschäft eine große Zusatzaufgabe.“ Umso mehr freuen sich alle Beteiligten darauf, wenn sich die Mühe lohnt und viele Menschen die Kirchen auf der Gartenschau 2023 in Balingen besuchen.

Eine komplette Übersicht vom Programm der Kirchen bei der Gartenschau 2023 in Balingen finden Sie hier.

Hinweis

Die ACK sucht noch immer nach Ehrenamtlichen, die an einem oder gerne auch an mehreren Tagen in einer Schicht im Gartenschauteam arbeiten möchten. Zu den Aufgaben zählt unter anderem das Auf- und Abbauen von Stühlen, das Beantworten von Fragen der Besucher:innen oder das Auffüllen und Bereitlegen von Infomaterial.

Helfende erhalten freien Eintritt, ab fünf Einsätzen ein Gartenschau T-Shirt und ab 60 Arbeitsstunden eine Dauerkarte für die Gartenschau.

Anmeldungen sind ab sofort auch bei den Pfarrbüros der Balinger Kirchen möglich sowie per E-Mail an helfer@kirchen-gartenschau-balingen.de, via Telefon 07433/9011010 oder über das Kontaktformular der Website.

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