In der vom katholischen Dekan Ulrich Kloos (Ehingen-Ulm) und den evangelischen Dekanen Ernst-Wilhelm Gohl (Ulm) und Jürgen Pommer (Neu-Ulm) unterzeichneten "Stellungnahme des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Ulm/Neu-Ulm zum Raketenbeschuss auf Israel und zu den Angriffen auf Gaza" heißt es: "Wir sehen und hören, wie in diesen Tagen viele Menschen in Israel unter dichtem Raketenbeschuss zu leiden haben. Sowohl jüdische als auch arabische Bürgerinnen und Bürger sind dieser permanenten Bedrohung ausgesetzt. Einmal mehr werden unbeteiligte Menschenzu Geiseln von Extremisten gemacht.
Die Raketenangriffe auf ein haltloses Ultimatum hin, nehmen eine Ausweitung der Auseinandersetzung bewusst in Kauf. Welcher Staat der Welt könnte solche Angriffe hinnehmen, ohne sich dem Vorwurf aussetzen zu müssen, seine Bevölkerung – egal welcher Religion sie zugehört – schutzlos dem Terror auszuliefern?"
Der ACK-Vorstand maße sich nicht an, "eine Lösung für die komplizierten Probleme und den tiefen Konflikt zwischen dem Staat Israel und dem Palästinensischen Volk zu kennen", heißt es in der Stellungnahme. "Die Abkommen der letzten Zeit zwischen Israel und Staaten der arabischen Welt sehen wir als Zeichen der Hoffnung – wenn es denn gelingt, auch die palästinensische Seite in diesen Prozess der gegenseitigen Anerkennung und Annäherung miteinzubeziehen."
Weiter schreiben die Kirchen-Vertreter: "Die aktuelle Eskalation beunruhigt uns. Ebenso beunruhigen uns antisemitische Proteste vor Synagogen in deutschen Städten. In aller Schärfe verurteilen wir alle Versuche, jüdische Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, aber auch jüdische Gemeinden und Synagogen anzugreifen. Auch hier in Ulm." Jüdische Menschen und Gemeinden weltweit unter Verweis auf die Politik des Staates Israel zu attackieren, sei eine antisemitische Straftat, der mit allen Mitteln des Rechtsstaats entgegenzutreten sei, betont die ACK. "Als Vertreter der Kirchen in Ulm und Neu-Ulm wollen wir unsere uneingeschränkte Solidarität mit den jüdischen Gemeinden zeigen und bitten, in den Gottesdiensten für den Frieden zu beten." Ein Gebet für Israel und Gaza ist der Stellungnahme beigefügt.