Es ist (nur) ein Steinchen in dem bunten Maßnahmen-Mosaik zum Klimaschutz, und doch ist es „der Beginn von etwas ganz Großem“, wie Diözesanbaumeister Dr. Thomas Schwieren mit Blick auf die angestrebte Netto-Treibhausgasneutralität der Diözese Rottenburg-Stuttgart 2040 sagt: Die erste Photovoltaik-Anlage aus der groß angelegten „PV-Offensive“ ist montiert und wartet auf die Endabnahme, damit sie Anfang kommenden Jahres in Betrieb gehen kann. Bei einem Ortstermin haben Vertreter des Bischöflichen Bauamts, des kircheneigenen Energiedienstleisters KSE sowie der Kirchengemeinde Mariä Unbefleckte Empfängnis in Schnürpflingen die Anlage auf dem Dach des stattlichen Gotteshauses in der Seelsorgeeinheit Iller-Weihung vor den Toren Ulms inspiziert und letzte technische Details besprochen.
Die Nennleistung der Anlage beläuft sich auf 33,6 kWp (kiloWatt peak), der jährliche Solarertrag soll 37.000 kWh betragen. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Jahresstromverbrauch von vier Personen im Einfamilienhaus liegt laut Stromspiegel-Statistik bei 4000 kWh. Der gewonnene Strom wird voll in das Netz eingespeist, denn bei Kirchen lohnt sich das Eigenverbrauchsmodell aufgrund der geringen Eigenverbrauchsquote nicht, so Schwieren.
Wichtige Kooperation für die Energiewende
Schnürpflingen ist eines der Pilot-Projekte in der PV-Offensive, die die Diözese zusammen mit der Erzdiözese Freiburg und den beiden Evangelischen Landeskirchen in Baden und in Württemberg mithilfe der KSE Energie gestartet hat. Das von den vier großen christlichen Kirchen Baden-Württembergs gegründete Energieversorgungsunternehmen unterstützt Gemeinden und kirchliche Einrichtungen bei den Herausforderungen der Energiewende. Strategie und Umsetzung unterscheiden sich in den beteiligten Kirchen, das übergeordnete Ziel der Bewahrung der Schöpfung Gottes verbindet sie.