Frauenbund

Kirchenpolitisches Engagement bleibt Schwerpunkt

Stefanie Rößler ist neue Vorsitzende des KDFB-Diözesanverbands. Privatbild / DRS

Stefanie Rößler ist neue Vorsitzende des KDFB-Diözesanverbands. Privatbild / DRS

Die digitale Delegiertenversammlung des KDFB wählte Stefanie Rößler zur Vorsitzenden und legte die Schwerpunkte für die Zukunft fest.

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) im Bistum Rottenburg-Stuttgart hat eine neue Vorsitzende. Wie der Verband mitteilt, wählte die erste digitale Delegiertenversammlung am 26. Juni die Personal- und Organisationsentwicklerin Stefanie Rößler (55) aus Königsfeld (Schwarzwald-Baar-Kreis) zur Vorsitzenden. Bei einer Umfrage unter den Delegierten sprach sich die Mehrheit dafür aus, dass der neue Vorstand dem Thema „Kirchenpolitisches Engagement“ und damit dem Einsatz für Gleichberechtigung in der katholischen Kirche Priorität einräumen solle.

Stärkung des gesellschaftspolitischen Engagements

Mehr als 70 Delegierte vertraten die knapp 7.000 Mitglieder und stimmten erstmals digital über einen neuen Diözesanvorstand und die Arbeitsschwerpunkte für die kommende Amtszeit ab: Neben einem klar ausgerichteten kirchenpolitischen Engagement votierten die Delegierten mit großer Mehrheit für einen intensiveren Kontakt zwischen dem Diözesanverband und den 116 Zweigvereinen vor Ort sowie für eine Stärkung des gesellschaftspolitischen Engagements.

Ich bin überzeugt, dass gelebte Gemeinschaft,
die sich aktiv engagiert und klar Stellung bezieht,
am meisten bewegen kann.

Stefanie Rößler

Das sind genau die Themen, die die neue Vorsitzende Stefanie Rößler im vergangenen Jahr bewogen hatten, Mitglied im KDFB zu werden: „Ich bin überzeugt, dass gelebte Gemeinschaft, die sich aktiv engagiert und klar Stellung bezieht am meisten bewegen kann. Daher will ich mich für Frauenrechte, eine gerechte Gesellschaft und eine gemeinsame soziale Mitte einsetzen“, so Rößler.

Scheidende Vorsitzende freut sich auf frische Ideen

Die bisherige KDFB-Vorsitzende Karin Walter gratulierte Stefanie Rößler zu ihrer Wahl und zu ihrem Mut, als Neu-Mitglied Verantwortung für den Verband zu übernehmen. Mit ihren Kompetenzen und ihrem Blick von außen bringe Rößler frische Ideen ein, die für die Zukunft des Verbandes sehr hilfreich seien, so Walter.

Die Theologin aus Biberach hatte den Verband drei Jahre geleitet und nicht mehr für das Vorstandsamt kandidiert. In die Amtsperiode von Karin Walter fiel der Beginn der Aktion Maria 2.0 im Frühjahr 2019. Der KDFB hatte damals entschieden, diese Initiative zu unterstützen und verschiedene Aktionen vor Ort auf seiner Homepage zu vernetzen. „Als kirchenpolitischer Verband, der sich klar positioniert, ist der KDFB seitdem vielfach angefragt für Gesprächsabende, Podien oder Interviews zu dieser Thematik“, so Karin Walter in ihrem Rückblick. Dies habe auch dazu beigetragen, dass der Frauenbund in den vergangenen Jahren einen neuen Aufschwung erfahren habe.  So hat sich beispielsweise die Zahl der Einzelmitglieder im Diözesanverband von 2011 (100) bis heute (191) fast verdoppelt und mehrere Zweigvereine haben sich vor Ort neu gegründet.

Sichtbar sein und sichtbar bleiben

In dieser Spur will Stefanie Rößler weitergehen und konstatierte mit Blick auf ihre vierjährige Amtszeit: „Ich möchte meine Vorstandszeit gerne nutzen, um unsere Gemeinschaft weiter zu stärken und möglichst vielen engagierten Frauen aller Altersgruppen mit unserem Angebot auf Verbands- und Zweigvereinsebene eine ehrenamtliche Heimat zu geben.“ Es sei wichtig, auf allen Ebenen sichtbar zu werden und sichtbar zu bleiben.

Die erfolgreichen Ansätze und die öffentliche Aufmerksamkeit müsse der Verband nutzen, um dem bereits jetzt vielseitigen Engagement für Frauenrechte erneut eine klare Stimme zu geben und Brücken zu bauen in diese neue Zeit, so Rößler.

Wahlen und Verabschiedungen

Als Stellvertreterin des KDFB Rottenburg-Stuttgart wiedergewählt wurde Gabi Ilg aus Meckenbeuren. Diplom-Sozialarbeiterin Ulrike Reichert-Somoza aus Ravensburg wurde als Schriftführerin in den Vorstand gewählt und Barbara Kunz aus Friedrichshafen als Schatzmeisterin wiedergewählt. Neu im Diözesanvorstand sind die Industriefkauffrau Dorothee Golm aus Schramberg sowie die Religionslehrerin Beate Spießhofer aus Mögglingen, beide wurden als Beisitzerinnen gewählt.

Stefanie Rößler ist seit 2020 Einzelmitglied im KDFB-Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart, sie lebt in Königsfeld im Schwarzwald-Baar-Kreis. Rößler ist systemische Organisationsentwicklerin und Expertin für soziale Innovation mit 30 Jahren Berufserfahrung in der Erwachsenenbildung und der Sozialarbeit. Sie übernimmt mit dem Vorstandsvorsitz ihr erstes Ehrenamt auf Verbandsebene.

Aus dem Vorstand verabschiedet wurden:

  • Karin Walter, Biberach – seit 2018 Leiterin des Diözesanverbands; vielfältiges Engagement in den Gremien des Bundesverbandes (goldene Ehrennadel)
  • Sabrina Stula-Hauser, Stuttgart – seit 2018 im Vorstand als Beisitzerin (silberne Ehrennadel)
  • Gaby Merk, Bad Waldsee – seit 2008 als Schriftführerin im Vorstand aktiv (goldene Ehrennadel)
  • Irmtraud Widmayer, Göppingen - seit 2008 als Beisitzerin im Vorstand aktiv (goldene Ehrennadel)

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