Unter der Sülchenkirche in Rottenburg wurden rund 80 Gräber aus dem Frühen Mittelalter freigelegt.
Hierzu gehört das Grab eines etwa 6-jährigen Mädchens, das im späten 6. Jahrhundert bestattet wurde. Unter den Grabbeigaben fallen besonders zwei Gegenstände ins Auge: ein kleines Radkreuz und eine Goldmünze. Was haben diese Gegenstände zu bedeuten?
Der Archäologe und Mitarbeiter des Diözesanmuseums Rottenburg, Matthias Raidt, zieht über die beiden Gegenstände wichtige Rückschlüsse auf das Zeitalter des Frühmittelalters – eine Epoche, die von kulturellem und religiösem Wandel geprägt war. Er zeigt auf, dass sich aus dem Grab des kleinen Kindes in Sülchen viel Großes herauslesen lässt – sogar Bezüge zu einem der wichtiges Bauwerke jener Zeit – der Hagia Sophia.