In dem nordostindischen Bundesstaat mit der Millionenmetropole Kolkata (früher Kalkutta) wird Bischof Fürst bis zum 7. September verschiedenste Initiativen und Entwicklungsprojekte besuchen, die auf die Herausforderungen des Klimawandels antworten.
Bischof besucht verschiedene Projekte
Eines davon hat sich beispielsweise die Prävention von Naturkatastrophen in den Sanderbans, dem tiefgelegenen Mündungs- und Überschwemmungsgebiet von Brahmaputra, Ganges und Meghna zur Aufgabe gemacht. Durch oft einfache Maßnahmen, wie Frühwarnsysteme, können die Menschen ihr Leben, ihren Besitz und ihre Einkommensgrundlagen schützen und müssen so nicht in die Slums größerer Städte abwandern. Darüber hinaus stehen unter anderem die Visitation eines Lehrbauernhofes für ökologischen Landbau und der Besuch einer GEPA-Teeplantage auf dem Reiseprogramm des Bischofs.
Indien ist wichtigstes Partnerland
Außerdem wird es auch eine Begegnung und einen Austausch mit Mitgliedern „Kleiner christlicher Gemeinschaften“ geben. In Asien sind diese Gemeinschaften - auch Basisgemeinden genannt – mittlerweile zu einem verbreiteten und geschätzten Weg der Gemeindebildung und der Pastoral geworden. Wie in ganz Indien sind auch im Bundesstaat Westbengalen Christen klar in der Minderheit. So hat beispielsweise die Erzdiözese Kolkata rund 150.000 Mitglieder, bei insgesamt 44 Millionen auf ihrem Gebiet beheimateten Menschen. Nach statistischen Angaben beläuft sich die Zahl der Christen in Indien auf knapp 28 Millionen, was einem Anteil von 2,8 Prozent an der Bevölkerung entspricht.
Indien ist seit vielen Jahren das wichtigste Partnerland der Diözese Rottenburg-Stuttgart in der weltkirchlichen Zusammenarbeit. Allein im Jahr 2022 wurden 1,86 Millionen Euro für kirchliche Projekte in Indien bewilligt. Das entspricht 15 Prozent der vergebenen Mittel. Davon flossen 668.000 Euro als Zuschüsse in die Installation von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen. Die meisten der auf der Reise besuchten Projekte werden von der Diözese begleitet und finanziert.
Bischof Dr. Gebhard Fürst wird von Domkapitular Dr. Heinz Detlef Stäps, dem Leiter der Hauptabteilung Weltkirche, von Dr. Wolf-Gero Reichert, dem geschäftsführenden Referenten der Hauptabteilung Weltkirche, von Dr. Johannes Warmbrunn, dem Sprecher des Diözesanrats und von Tobias Döpker, dem stellvertretenden Mediendirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart, als Berichterstatter begleitet.