Nachdem zuerst am Samstag, 21.11.2020 sechs positive Corona-Tests bei Schwestern und ein Test bei einer Mitarbeiterin bekannt wurden, hat sich die Lage im Kloster Reute über das Wochenende zugespitzt. Bis zum vergangenen Freitag hatten noch 16 Bewohnerinnen ein positives Testergebnis. Nach den am Freitag im Gut-Betha-Haus durchgeführten Tests sind 23 weitere Fälle hinzugekommen. Insgesamt 38 Bewohnerinnen und 10 Mitarbeiter im Gut-Betha-Haus, davon 6 pflegende Schwestern, wurden seit Beginn des Ausbruchs positiv auf das Corona-Virus getestet. Eine weitere Schwester wurde im Oberschwaben-Klinikum Ravensburg getestet, wohin sie nach einem Sturz verlegt werden musste. Dort wurde sie vorsorglich auf die Isolierstation verlegt. Nicht im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch steht der Tod einer Bewohnerin am Samstag. Sr. Maria Hanna informierte noch am Wochenende die Verantwortlichen der Stadt Bad Waldsee über den aktuellen Verlauf. Die Generaloberin der Franziskanerinnen von Reute steht seit Bekanntwerden der ersten Fälle in enger Abstimmung mit der Stadt und dem Gesundheitsamt in Ravensburg.
Sofortige Quarantäne und Sicherheitsmaßnahmen zeigen Wirkung
Sofort nach den ersten positiven Tests in der vergangenen Woche wurde das Gut-Betha-Haus unter Quarantäne gestellt und umfassende Sicherheitsmaßnahmen für Schwestern und Mitarbeiter getroffen. Am Mittwoch hatte ein Massenschnelltest in den anderen Konventen im Kloster Reute keine weiteren positiven Ergebnisse erbracht. Die getroffenen Schutzmaßnahmen für die Schwestern im Mutterhaus waren somit bisher erfolgreich. Umso größer ist die Betroffenheit der Schwestern über die Situation im Gut-Betha-Haus. „Die Dynamik, mit der sich das Corona-Virus unter unseren alten und pflegebedürftigen Schwestern ausbreitet, schockiert uns alle“, sagt Sr. Maria Hanna. „Wir sind in großer Sorge um unsere Schwestern und Mitarbeiter und begleiten sie in unseren Gebeten und Gedanken. Wir haben noch keine schweren Verläufe und es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich die Lage entwickelt. In dieser schwierigen Situation danken wir allen, die uns Unterstützung, Hilfe und Anteilnahme angeboten haben“, so Sr. Maria Hanna weiter.
Viel Zuspruch und Unterstützung erhalten
Die zwischenzeitlich angespannte Situation für die pflegenden Schwestern und Mitarbeitenden hat sich zum Wochenende hin etwas entspannt, nachdem einige Mitarbeiter aus der Quarantäne zurückgekehrt sind. Neben der Versorgung der Bewohnerinnen müssen strikte und aufwändige Schutzmaßnahmen eingehalten werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Viel Zuspruch und Zeichen der Verbundenheit erhalten die Schwestern indes aus der Bevölkerung und vor allem von den Mitarbeitern der St. Elisabeth-Stiftung. Die Stiftung hat nach Bekanntwerden der ersten positiven Fälle schnell und unbürokratisch Unterstützung und Beratung bereitgestellt.