Bei der jährlichen Sammlungsaktion steht besonders die Hilfe für Menschen in schwierigen Lebenssituationen im Fokus. In Deutschland gibt es ein zwar gutes soziales Sicherungssystem, aber immer wieder fallen Menschen in besonderen Notlagen durch dieses Netz hindurch.
"Deshalb brauchen diese Menschen unsere Solidarität", appellieren Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Schaer (Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg) und Diözesan-Caritasdirektor Oliver Merkelbach (Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart) an die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. "Wenn die Arbeit verloren geht oder das Einkommen einer Familie nicht mehr ausreicht, um das Nötigste zu beschaffen, dann werden existenzielle Nöte und konkrete Hilfsbedürftigkeit mitunter ganz schnell in der direkten Nachbarschaft sichtbar", so Merkelbach und Schaer. Not sei in unserer so genannten Wohlstandsgesellschaft kein abstrakter Begriff.
Hilfsangebote, Projekte und Aktionen
Die Caritas Baden-Württemberg mit ihren landesweit mehr als 3.800 Diensten und Einrichtungen versucht, in der Nähe dieser Menschen zu bleiben. Um konkret helfen zu können, ist die Caritas auch auf die Unterstützung durch Spenden angewiesen. Denn nicht alle ihre Angebote können über Pflegesätze oder Projektmittel bezahlt oder aufrechterhalten werden. Die Einnahmen aus der Caritas-Sammlung fließen direkt in Hilfsangebote, Projekte und Aktionen für Menschen in Not. Ein Teil verbleibt auch in den Kirchengemeinden für karitative Aufgaben vor Ort wie Familienhilfen oder Besuchsdienste. Den übrigen Spendenanteil erhält die Caritas in den Städten und Landkreisen.
Die beiden Diözesan-Caritasverbände Freiburg und Rottenburg-Stuttgart, die die Sammlung organisieren, unterstützen mit ihrem Anteil zahlreiche Projekte karitativer Träger im gesamten Land. Im vergangenen Jahr erbrachte die Sammelaktion der Caritas landesweit über 1,67 Millionen Euro.
Eröffnung in St. Maria in Geislingen
In der Diözese Rottenburg-Stuttgart wird die Caritas-Sammelwoche am 17. September mit einem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Kirche St. Maria in Geislingen eröffnet. Den Gottesdienst zelebrieren Weihbischof Matthäus Karrer, Caritasdirektor Oliver Merkelbach und Dekan Martin Ehrler.
Eine Gesprächsrunde, an der auch Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, teilnimmt, folgt ab 10.30 Uhr zum Jahresthema des Deutschen Caritasverbandes "Für Klimaschutz, der allen nutzt". Ab 11.30 Uhr gibt es im Gemeindehaus St. Maria Gelegenheit zu Austausch und Begegnung.