BDKJ

Kooperativ, bedarfsorientiert, nachhaltig

Michael Medla. Bild: BDKJ Rottenburg-Stuttgart

Michael Medla bleibt Diözesanleiter der katholischen Jugend. Delegierte aus Dekanats- und Jugendverbänden wählten ihn für eine zweite Amtszeit.

Die Kirchliche Jugendarbeit steht wie die Gesellschaft insgesamt vor entscheidenden Veränderungen. Der stetige Rückgang an ehrenamtlich engagierten jungen Menschen, die Kirchenkrise, der kommende Ganztagsschulanspruch sowie der Klimawandel machen sich faktisch bemerkbar und fordern zum Handeln auf.

Michael Medla warb in seiner Wahlrede damit, diesen Wandel als Chance zu begreifen, um die katholische Jugendarbeit strukturell neu aufzustellen und Neues auszuprobieren. Mit Erfolg: Die Delegierten aus den Dekanats- und Jugendverbänden beauftragten ihn einstimmig diese Ziele in seiner zweiten Amtszeit umzusetzen.

Glaubhaft für Klimaschutz stark machen

Die Frühjahrsversammlung des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Diözese Rottenburg-Stuttgart am 19. März 2023 sprach sich auch einstimmig dafür aus, die 72-Stunden-Aktion 2024 klimaneutral durchzuführen. Damit kann der wiedergewählte Diözesanleiter BDKJ/BJA ein weiteres persönliches Anliegen mit seinem Arbeitsauftrag verbinden: "Nur so können wir als BDKJ glaubhaft für notwendige Klimaschutz-Maßnahmen argumentieren, die wir von Politik, Kirche und Gesellschaft einfordern", ist sich Medla sicher.

Konkret denkt er an eine Klima-App, die sämtliche CO2-Emissionen während der 72 Stunden vom 18. bis 21. April 2024 erfasst und eine Kompensation mit Ausgleichsmaßnahmen ermöglicht. Wichtig ist ihm, dass diese CO2-Bilanzierung auch über den Aktionszeitraum hinaus als dauerhaftes Instrument für die Jugendverbandsarbeit eingesetzt wird. So wird die bundesweite Sozialaktion und die katholische Jugend insgesamt ihrem Anspruch gerecht, die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Aktives Einbringen und Gestalten

Junge Menschen in die Lage zu versetzen, sich durch aktives Einbringen und Gestalten selbstwirksam zu erfahren, wie etwa bei der 72-Stunden-Aktion, ist ein zentrales Anliegen von Medla. Der 28-jährige Jurist ist davon überzeugt, dass es genau diese Freiräume der Selbstverwaltung und Partizipation für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen braucht, damit sie sich als gestaltenden Teil der Gesellschaft verstehen.

Damit dies dem BDKJ auch zukünftig gelingt, muss er sich laut Medla strukturell neu aufstellen: "Für mich bedeutet das stärker ökumenisch und in Kooperationen zu handeln, stärker örtlich und unmittelbar im Lebens- und Sozialraum junger Menschen tätig zu sein."

Schule als Zentrum in den Blick nehmen

Ein zentraler Ort für Angebote der katholischen Jugendarbeit wird daher die Schule - und die Orte um die Schule herum - werden, die mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 zum vorherrschenden Sozialraum junger Menschen wird.

Auch die Ferien als wichtiger Ausgleich mit Spiel, Spaß und Selbstwirksamkeit muss der BDKJ als katholischer Akteur mit seinen Angeboten verstärkt in den Blick nehmen.

Diözesanleiter für BDKJ und Bischöfliches Jugendamt

Diesen Wandel für alle Beteiligten erfolgreich zu gestalten, ist auch Auftrag des im Bischöflichen Jugendamt (BJA) laufenden Zukunftsprozesses. Dafür will sich Medla als Diözesanleiter in Personalunion für BDKJ und BJA in dem aus vier Personen paritätisch besetzten Leitungsteam BDKJ/BJA in seiner zweiten Amtszeit hauptsächlich einsetzen.

Zeit dafür hat er voraussichtlich bis Ende 2024. Danach will er seine Promotion als Jurist abschließen und in ein Referendariat einsteigen.

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