Es wurde verputzt, gestrichen, gefliest, installiert und gereinigt: In einem dreiviertel Jahr haben Mitglieder der kroatischen Gemeinde in Aalen die Kirche St. Michael und die als Gemeindehaus genutzten Räume im Untergeschoss gründlich renoviert – ehrenamtlich. Das Dach, die Fassade, die Decke, Wände und Böden, auch die sanitären Anlagen und die Elektrik waren ziemlich „in die Jahre gekommen" oder hatten sich gar als marode erwiesen. Ein Gutachten hatte eine Vielzahl renovierungsbedürftiger Punkte in dem 1962 im Stadtteil Pelzwasen errichteten Gebäude aufgelistet. Um die von den Kroaten seit 2006 genutzten Räume als ihr kirchliches „Heim“ zu erhalten, haben sie selbst Hand angelegt.
„Begonnen haben wir am 27. Oktober vergangenen Jahres", berichtet Paula Matić, gewählte Vorsitzende des Pastoralrats der kroatischen Gemeinde in Aalen. „Das Gebäude wurde von außen eingerüstet, die alte Fassade abgeschlagen, feuchte Stellen saniert, frisch verputzt und anschließend gestrichen." Auch das Dach und die Dämmung wurden erneuert. Eine neue Aufschrift an der Stirnseite zeigt, dass hier die Gemeinde „Blaženi Alojzije Stepinac" ihr Domizil hat.
Angefressene Stromkabel entdeckt
Im Inneren wurde der Kirchenraum und die Sakristei gestrichen, die Glasfront gereinigt, alle Leuchtmittel gegen Energiesparlamen ausgetauscht. Die sanitären Anlagen wurden komplett erneuert, im Büro und in der Küche wurde ein neuer Boden gelegt. „Als wir im Untergeschoss eine abgehängte Decke runtergerissen haben, um mehr Raumhöhe zu bekommen, kam Unvorhergesehenes zum Vorschein: Alle Stromkabel waren angefressen", sagt Matić. Diese wurden ebenso ersetzt wie die maroden Wasserleitungen und der Bodenbelag. Außerdem wurden zwei neue Toiletten installiert.