Bei den vergangen Schulgottesdiensten vor den Sommerferien, die Macra Johna, Dekanatsbeauftragte für Schulpastoral / Kirche und Schule in Böblingen gestaltet hat, ging es immer auch darum, gemeinsam auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Da das momentan in der großen Gemeinschaft nicht möglich ist, hat sie sich eine Alternative für einen kleinen Kreis an Leuten ausgedacht: Das Gummibärengebet. Das hört sich erstmal sehr verspielt an, aber gerade das sei wichtig, weil „das Schuljahr in vielen Bereichen keinen Spaß gemacht hat“, sagt Joha. Das Gebetskärtchen kann allein, in der Familie oder im kleinen Kreis im Klassenverbund durchgespielt werden.
Vor allem für die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen sei eine besondere Geste zum Schuljahresende besonders wichtig, betont Macra Joha. „Da werden die ersten fest geknüpften Freundschaften manchmal aufgelöst oder müssen sich neu finden.“ Daher ist es ihr als Schulseelsorgerin wichtig, den Kindern für diesen neuen Lebensabschnitt etwas besonderes mitzugeben. Für die Grundschulabgänger gibt es eine Tüte voller Segen. In dieser finden sie zum Beispiel ein Trostpflaster für die weniger schönen Stunden während der Schulzeit oder auch ein Armbändchen, damit sie sich ihren Klassenkameradinnen und -Kameraden, die das gleiche bekommen, weiterhin verbunden fühlen.
Auch in der Paffenwaldschule, einer kleinen Grundschule in Stuttgart-Vaihingen, werden die beiden vierten Klassen besonders verabschiedet. Andrea Neininger gestaltet mit anderen Religionslehrerinnen und den Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen eine ökumenische Picknickandacht auf dem Schulhof. Dabei sitzt jedes Kind auf einer Decke. Anstatt gemeinsam zu singen, werden aus den Liedern Raps gemacht, zu denen rhythmisch geklatscht wird. Passend zum Motto „Unter deinem Regenbogen sind wir geborgen“ kann sich jedes Kind unter einen Regenbogenballon stellen und bekommt den Segen Gottes zugesprochen. Mit dem Ballon geht Andrea Neininger außerdem von Klasse zu Klasse, damit die Schülerinnen und Schüler der anderen Klassen sich zum Schuljahresenede ebenfalls einen Segen abholen können.