Zwischen dem Beginn des Ukraine-Kriegs und dem Start des Katholikentags liegen gerade einmal drei Monate. Das Treffen in Stuttgart wird daher ganz in dessen Zeichen stehen und von ihm soll, wie Bischof Dr. Gebhard Fürst sagte, ein großes Friedenszeichen ausgehen. Auch in den Veranstaltungen steht der Ukraine-Krieg auf dem Programm.
So diskutieren beispielsweise Bischof Dr. Bohdan Dzyurakh, der Apostolische Exarch der katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, die Europaabgeordnete Rebecca Harms und Andrij Waskowycz, Präsident der Caritas Ukraine, über die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Sicherheit in Europa. Auch der Außenminister a.D. der Ukraine, Pawlo Klimkin wurde für die Diskussion angefragt. Diese findet am Freitag, 27. Mai, um 11 Uhr im Haus der Wirtschaft (Willi-Bleicher-Str. 19) statt.
Bischof Dzyurakh feiert am Samstag, 28. Mai, um 10 Uhr in der Konkathedrale St- Eberhard auch gemeinsam mit Roman Wruszczak, dem Pfarrer der ukrainisch griechisch-katholischen Gemeinde in Stuttgart, einen Gottesdienst mit Liturgie im byzantinischen Ritus. Dieser ist dem Frieden in der Ukraine und der Welt gewidmet. Wer im Anschluss über die Kirchenmeile schlendert, findet entlang des Joseph-von-Egle-Wegs den Stand der Apostolischen Exarchie für katholische Ukrainer in Deutschland.
Ukrainische Ikonen und eine tänzerische Reise durch das Land
Bilder eines ukrainischen Ikonenschreibers sind von Donnerstag, 26. Mai, bis Samstag, 28. Mai, in der Stiftskirche zu sehen; dort können bei einer Mitmachaktion auch selbst Ikonen auf Glas gemalt werden – angeleitet von Roman Zilinko auf Lwiw in der Ukraine. Um eine tänzerische Reise des Landes, das gerade unter dem Krieg leidet, geht es am Donnerstag und Freitag, jeweils von 17 bis 18 Uhr, im Gemeindesaal von St. Konrad (Stafflenbergstraße 52). Dort tritt das Tanzensemble Z Pertsem aus München auf.
Die Kraft des Friedens in den Mittelpunkt stellen
Alle Hoffnungen liegen darauf, dass in der Ukraine bald Frieden herrscht. Gelungene Beispiele, wie Frieden gemacht und geteilt wird, zeigt eine Ausstellung im Willi-Bleicher-Haus (Willi-Bleicher-Str. 20). Diese ist von Donnerstag, 26. Mai, bis Samstag, 28. Mai, zu sehen. Wie man Frieden konkret macht, damit setzen sich Jugendliche in einer Werkstatt auseinander, die der Friedensbeauftragte der Evangelischen Landeskirche Baden, Stefan Maaß, am Donnerstag, 26. Mai, um 16.30 Uhr in der Falkertschule (Falkertstr. 27) anbietet. Ebenfalls an junge Erwachsenen richtet sich das Planspiel „Ach und Krach in Stelzenbach“ des BDKJ, bei dem es um Waffenexport, Ethik und Verantwortung geht. Dieses findet zeitgleich im Dillmann-Gymnasium (Forststr. 43) statt.
Mit „The Power of Religion“ ist wiederum eine Podiumsdiskussion überschrieben, zu der am Freitag, 27. Mai, um 16.30 Uhr in den Hospitalhof (Büchsenstr. 33) geladen wird. Die Vorstandsprecherin der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, Tanja Gönner, der Europaabgeordnete Dr. Peter Liese, die islamische Theologin Dr. Hamideh Mohagheghi, Peter Kardinal Turkson, Kanzler der päpstlichen Wissenschaftsakademien und ehemaliger Präfekt des Dikasteriums für die Entwicklung des Menschen im Vatikan, sprechen darüber, was Religionen zur Lösung der globalen Probleme beitragen.
Eine weitere Diskussionsrunde befasst sich am Samstag, 28. Mai, um 14 Uhr im Haus der Wirtschaft (Willi-Bleicher-Str. 19) mit dem Thema „Verantwortung teilen - Sicherheit neu denken!“. Hier trifft christliche Friedensethik auf internationale Politik mit Kerstin Deibert von „Ohne Rüstung Leben“, dem Philosophen und Sozialethiker Klaus Ebeling, dem württembergischen Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July, und dem Friedensbeauftragten Stefan Maaß.
Schließlich gibt es am Samstag um 10.30 Uhr in der Stiftskirche (Stiftstr. 12) auch ein weltkirchliches Friedenskonzert für eine bunte, offene und solidarische Kirche mit dem Chor les Mulilos aus Freiburg sowie dem Schulchor aus Brünn in Tschechien und dem
Soul Family Chor – ebenfalls aus Freiburg.
Gesamtprogramm online verfügbar
Diese und zahlreiche weitere Veranstaltungen finden sich im Programm des Katholikentags. Dieses ist online abrufbar auf der Homepage des Katholikentags unter www.katholikentag.de und steht als App zum Download im Google Play Store oder App Store kostenlos zur Verfügung.
Für Kurzentschlossene: Frühbucherrabatt gibt es bis 19. April auf Dauerkarten
Eintrittskarten zum Katholikentag gibt es als Dauerkarten oder als Tages- bzw. Abendkarten. Auf die Dauerkarten erhalten Käuferinnen und Käufer bis 19. April 10 Euro Frühbucherrabatt; bei Familiendauerkarten spart man 20 Euro. Kinder bis elf Jahren können den Katholikentag kostenlos besuchen; alle anderen Besucherinnen und Besucher können Tickets ab 19 Euro (Abendkarte) bis hin zu 108 Euro (Dauerkarte ohne Rabatt) erwerben. Auch dazu finden sich weitere Informationen auf der Homepage des Katholikentags.