Die Stellungnahme im Wortlaut:
"Der Krieg in der Ukraine und dessen furchtbare Folgewirkungen haben uns zutiefst erschüttert und betroffen gemacht. Uns wird damit vor Augen geführt, wie unverzichtbar auf der Grundlage unseres christlichen Glaubens unser Einsatz für den Frieden in Europa und der Welt ist.
Wir fordern die Kriegsparteien in der Ukraine auf, ihre Kriegshandlungen unverzüglich zu stoppen, dem Völkerrecht wieder uneingeschränkt Geltung zu verschaffen und zum friedlichen Miteinander der Volksgruppen in der Ukraine zurückzukehren. Wir appellieren weltweit an alle Verantwortlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft, in den Bemühungen um Frieden in der Ukraine, aber auch weltweit, nicht nachzulassen. Wir sprechen allen Menschen in der Ukraine unsere Solidarität aus. Allen Menschen, die unter Kriegshandlungen, unter Flucht und Vertreibung leiden müssen, gilt unser tiefes Mitgefühl. Wir fordern alle Verantwortlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft sowie alle Menschen in Deutschland dazu auf, sich mit aller Kraft für die Linderung dieses Leids einzusetzen. Unser ausdrücklicher Dank gilt allen Menschen, die sich mit Spenden und persönlichem Engagement für die Linderung des Leids engagiert haben. Wir bitten die Diözesanleitung, die kirchlichen Stiftungen, die Ordensgemeinschaften und Verbände in unserer Diözese, das ihnen Mögliche zur Aufnahme und Versorgung ukrainischer Flüchtlinge zu tun.
Auch Russinnen und Russen wenden sich in ihrem Land offen gegen den Krieg in der Ukraine, selbst wenn ihnen dadurch harte Repressionen drohen. Ihnen gilt unsere uneingeschränkte Solidarität. Wir fordern die Russische Föderation auf, alle Repressionen gegen Demonstrierende und Berichterstattende in Russland sofort zu beenden.
Die Bevölkerungen der Ukraine und Russlands sind geschichtlich, religiös, kulturell und verwandtschaftlich eng miteinander verbunden. Wir fordern die Menschen und die Politik beider Länder auf, die Verbundenheit der Nationen durch ein friedliches Miteinander zu fördern.
Insbesondere die Kirchen bitten wir, sich als ökumenische Gemeinschaft für einen Weg des Friedens und der Verständigung einzusetzen. Denn 'gemeinsam vertrauen wir auf das Wort Gottes, das Frieden zusagt und Frieden gebietet' (vgl. Friedensappell der ACK Baden-Württemberg 2016)."
Dr. Johannes Warmbrunn
Sprecher des Diözesanrats Rottenburg-Stuttgart
Martin Stöffelmaier
Sprecher des Priesterrats Rottenburg-Stuttgart
Veronika Rais-Wehrstein
Beisitzerin des Diözesanrats Rottenburg-Stuttgart
Priesterrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart