Kinder und Jugendliche stärken und widerstandsfähig gegen Krisen machen. Das war das zentrale Anliegen der diesjährigen Jugendseelsorgetagung der katholischen Jugend der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Rot an der Rot. Die rund 100 Teilnehmenden vom 15. bis 18. Januar stellten sich die Frage, wie sie junge Menschen in einer krisenhaften Welt durch ihre Angebote nachhaltig stärken und bei persönlichen Krisen begleiten können.
Jugendliche bestmöglich in Krisensituationen begleiten
Dass viele junge Menschen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie verstärkt an psychischen Erkrankungen leiden und das Gefühl haben, von den politisch Verantwortlichen nicht genug wahrgenommen zu werden, zeigt sich in der vierten JuCo-Studie des Forschungsverbunds Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit der Universitäten Frankfurt und Hildesheim. Auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt sind sie mit multiplen Krisen, wie Klimakrise, Ukrainekrieg, Inflation, Nahost-Konflikt, konfrontiert, die zu einer großen Ohnmachtserfahrung führen können. “Katholische Jugendarbeit stärkt junge Menschen durch das Erleben von Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit, was ein wichtiger Faktor zum Aufbau psychischer Widerstandskraft ist. Uns ist es wichtig, dass wir Jugendliche bestmöglich in ihren persönlichen Krisen begleiten können”, betont Nadine Maier, Diözesanjugendseelsorgerin des Bischöflichen Jugendamtes (BJA) und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Für Theologe Dr. Elias Stangl, ist Vertrauen die ausschlaggebende Basis, um resilienter zu werden. “Erst mit einer Vertrauens- oder Liebeserfahrung lassen sich die weiteren Resilienzbausteine entwickeln, zu denen die eigene Persönlichkeit/Identität, tragende Beziehungen und eine Sinnorientierung und Werteorientierung gehören”, erklärte Stangl in seinem Impulsvortrag.