Veranstalter ist das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, die Diözese Rottenburg-Stuttgart der Gastgeber. Das Leitwort „leben teilen“ spreche vom Leben in allen Facetten, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Prof. Thomas Sternberg, bei der Vorstellung der Werbelinie zum Katholikentag. Es vermittele auch: „Nur geteiltes Leben ist ganzes Leben.“ Der Kommunikationsdesigner Prof. Rüdiger Quass von Deyen von der Agentur KD1 präsentierte ein optisches Konzept, das „leben“ und „teilen“ in eine Icon-Sprache übersetzt.
Dieser Katholikentag wird so ökumenisch sein wie keiner zuvor – alle sind eingeladen!
„Die Pandemie hat unsere Gesellschaft maßgeblich verändert“, sagte Sternberg, der als ZdK-Präsident Vorsitzender der Katholikentagsleitung ist. „Wir erleben uns über Screens und in Livestreams. Ich glaube, da ist eine große Sehnsucht bei vielen, endlich wieder anderen Menschen direkt zu begegnen.“ Nach einem fast vollständig digitalen Ökumenischen Kirchentag sei es nun an der Zeit, den Katholikentag zu einem analogen Großereignis zu machen. „Dieser Katholikentag wird so ökumenisch sein wie keiner zuvor – alle sind eingeladen! Er wird so wichtig sein, wie er nach einer Pandemie nur sein kann. Und er wird die Kraft entwickeln, die Menschen zuversichtlich stimmen kann.“ Die Rückkehr zu einem analogen Fest solle nach der Erfahrung des ÖKT flankiert werden mit digitalen Elementen, um möglichst vielen Menschen eine Teilnahme am 102. Katholikentag zu ermöglichen.
Die Frage nach gelebter Solidarität steht im Fokus
Um sich für eine lebendige Gesellschaft stark zu machen, müsse die Leitfrage sein: „Wie wollen wir künftig miteinander leben?“ Sie werde in Stuttgart zu einem großen Thema, in einer Zeit des Aufbruchs, so Sternberg. „Es gibt kein Zurück in die Zeit vor der Pandemie. Die lange Durststrecke, die wir als Gesellschaft durchleben mussten, hat uns gezeigt, dass wir über vieles neu nachdenken müssen.“ Dazu gehöre die Frage, ob die gelebte Solidarität mit anderen Menschen in der Pandemie neue Kräfte geweckt habe. „Wir diskutieren heute anders über Einsamkeit, über Familien und ihre Belastung, über die Rechte der jungen Generation auf eine lebenswerte Zukunft.“ Zudem werde sich zeigen, wie die Weltgemeinschaft zu neuer Solidarität zurückfinde. In Stuttgart werde aber auch diskutiert werden, wie es um Mitbestimmung in der Kirche und den Synodalen Weg stehe. „Und nicht zuletzt teilen wir unseren Glauben in Gespräch, Gebet, Gemeinschaft.“