Brauchtum

Kunst aus Körnern und Samen

Der Erntedankteppich in der Ravensburger Kirche St. Christina zeigt das Gleichnis vom Sämann - Foto: Simon Schoch

Erntedankteppiche laden zum Bewundern und zum Nachdenken über die Schöpfung ein.

Obst und Früchte, Brot, Kartoffeln und Kürbisse im Herbst in den Kirchen zu drapieren, um für die Ernte des Jahres zu danken, ist gute Tradition. In vielen Kirchen Oberschwabens zieren darüber hinaus Kunstwerke aus verschiedenen Lebensmitteln mit biblischen und anderen Motiven den Altarraum.

Einen Ernteteppich gibt es nicht nur in Otterswang bei Bad Schussenried zu bewundern, wo diese Form des Danks für die Gaben der Schöpfung seit vielen Jahren sehr intensiv gepflegt wird. Auch in der St.-Christina-Kirche oberhalb von Ravensburg haben vier Frauen in diesem Jahr das biblische Gleichnis vom Säman gelegt. Darin vergleicht Jesus die Fruchtbarkeit des Wortes Gottes mit einer überreichen Ernte trotz verlustreicher Aussaat.

Das farbenfrohe und duftende Kunstwerk aus Körnern, Kräutern, Gewürzen, Samen, Tee, Kaffee und verschiedenen Mehlsorten ist noch bis Ende des Monats in der Kirche zu sehen. Außerdem bietet die Kirchengemeinde Besuchern und Spaziergängern an den beiden kommenden Sonntagen, 13. und 20. Oktober, jeweils von 14 bis 17 Uhr nebenan ein Kirchen-Café. Ein gute Anlass, über die Achtung der Natur nachzudenken, darüber ins Gespräch zu kommen - und sie zu genießen.

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