Kunst

„Kunst erschließt die Botschaft des Glaubens neu“

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie Inhalt eines externen Anbieters, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich anzeigen lassen, indem Sie die Audio und Video Cookies akzeptieren.

Über die Kunst als Zugangsweg zur Religion hat Bischof Dr. Gebhard Fürst in seiner Predigt beim Aschermittwoch der Künstler gesprochen.

Jedes Jahr lädt er die Kunstschaffenden der Diözese Rottenburg-Stuttgart an diesem Tag ein, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und sich im Anschluss über ein Thema der Kunst auseinanderzusetzen. Dieses Jahr stand das Auto in der Kunst im Mittelpunkt. Über dessen Anziehungskraft und Kontroverse sprach Dr. Renate Wiehager, die Leiterin des Kunstbesitzes der Daimler AG.

Schon die biblischen Texte des Propheten Joel zeugten von der Kraft der poetischen Schönheit, sagte Bischof Fürst in seiner Predigt. „Joel ist ein Meister darin, seine Träume und Visionen in eine wunderbar-kreative Bildsprache zu packen.“ Das zeige die Verbundenheit der Künstlerinnen und Künstler mit dem Propheten. Auch der Street Art-Künstler Banksy, dessen „Schredderbild“ mit dem Titel „Love is in the bin – Die Liebe ist im Eimer“ unzählige Kunstinteressierte und Neugierige in die Stuttgarter Staatsgalerie gelockt habe, finde seine Anknüpfung im Hohelied der Liebe im Korintherbrief. Schließlich heißt es dort: „Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib opferte, um mich zu rühmen, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.“ Dann wäre die Liebe, wie es der Titel des Banksy Bilds sage, im Eimer.

Kunst setzt Leidenschaft voraus und erfordert besondere Fähigkeiten

„Auch Kunst kann nicht ohne Hingabe zur Sache, ohne Liebe entstehen“, sagte Bischof Fürst. „Unzählige Künstlerinnen und Künstler haben Unvergleichliches geschaffen. Solche Werke können nur durch Leidenschaft entstehen.“ Ihre Werke würden sensibilisieren, wachrütteln und den Betrachter staunen lassen. Daher sei Kunst auch eine Möglichkeit, um die Botschaft des Glaubens neu zu erschließen, so Bischof Fürst weiter. Prophet und Künstler verbinde, dass nur wer sich inspirieren und berufen lasse, Zeugnis von der ganzen Fülle des Lebens abgeben könne.

Das Auto als kontroverses Motiv in der Kunstwelt

In ihrem Vortrag über das Automobil in der Kunst spannte Dr. Renate Wiehager einen Bogen von Künstlern um 1970 wie Peter Roehr und Richard Hamilton über Werke der 1980er/90er-Jahre von Andy Warhol und Robert Longo bis zu zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern wie Sylvie Fleury und Michael Sailstorfer. „Das Motiv des Automobils hat magnetisch, durch das 20. Jahrhundert hindurch bis in die Gegenwart, konträre Begrifflichkeiten und kontroverse Diskussionen auf sich gezogen, welche die Jahrzehnte geprägt haben“, erläuterte sie. Technikeuphorie und Kritik der Warengesellschaft seien dabei immer wieder aufeinandergetroffen.

In Kürze: Informationen zum Aschermittwoch

Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Katholikinnen und Katholiken erhalten an diesem Tag als Zeichen für den Beginn der Bußzeit und die Hoffnung der Christen auf die Auferstehung im Gottesdienst ein Aschekreuz auf ihren Kopf gezeichnet. Der Aschermittwoch zählt neben dem Karfreitag heute zu den strengen Fastentagen in der Katholischen Kirche, bei der auf Fleisch verzichtet und nur zur Sättigung gegessen werden soll. 

Aktuelle Bilder vom Aschermittwoch der Künstler finden Sie auf unserer Homepage zum Download.

Weitere Nachrichten

Deutsche Bischofskonferenz
Stellungnahme: Ständiger Rat der Deutschen Bischofskonferenz zum Bericht der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin.
Weiterlesen
72-Stunden-Aktion
Weihbischof Matthäus Karrer besucht 72-Stunden-Gruppe in Isny und informiert sich über Foodsharing.
Weiterlesen