Nie wurde so viel und so schnell geteilt wie heute – zumindest wenn es um digitale Inhalte geht. Aber wie steht es um das Teilen, so wie der heilige Martin es verstanden hat? Oder mehr noch: wenn es darum geht, Leben zu teilen? Mit zwei Bildern – einer Darstellung des Mantelteilens durch Sankt Martin und einem Foto, das ein Smartphone zeigt und den „Teilen“-Button – starteten die Besucherinnen und Besucher in den MEHR-Gottesdienst.
Seit knapp zwei Jahren gibt es dieses Projekt in der Seelsorgeeinheit Härtsfeld (Dekanat Heidenheim). Mit besonders gestalteten Gottesdiensten lädt es dazu ein, den Glauben (mehr) zu feiern und Gemeinschaft (mehr) zu erleben; mehr darüber nachzudenken, was Christsein ausmacht. Zum Beispiel was „leben teilen“ bedeutet.
Erst denken, dann teilen
Dass Teilen nicht nur verschiedene Dimensionen hat, sondern auch mal problematisch sein kann, machte ein erster Impuls von Pfarrer Dr. Dietmar Horst deutlich: Denn das Teilen von Fake News, etwa fragwürdige Gesundheitstipps, könne auch schädlich und gefährlich sein. „Erst denken, dann teilen“ sei für den Umgang mit Social Media deshalb eine gute Richtschnur. Tröstlich vielleicht zu wissen, dass auch unter den ersten Christen beim Teilen nicht alles glatt lief, wie die Apostelgeschichte berichtet.