An der einen Wand hängen Konzertplakate und Eintrittstickets für Bands wie Deep Purple oder Scorpions, an der gegenüberliegenden Wand Plakate eigener Band-Auftritte. Dazwischen sind ein Keyboard, ein E-Schlagzeug, Mikros sowie ein PC mit Bildschirm und weiteres Equipment aufgebaut. In dem Raum, dem ausgebauten Heuboden einer früheren Scheune, treffen sich die Mitglieder der Gruppe Rising in Oedheim jede Woche zur Probe – diesmal für den Katholikentag.
„Unsere Auftritte sind nie gleich“, sagt Hans-Jürgen Müller, Keyboarder und Herr über die ganze Technik. Müller verweist auf die mittlerweile mehr als 90 Songs, aus denen die Band ihre Auftritte zusammenstellen kann. Es sind alles komplett eigene Stücke. Die Inspiration komme mitten aus dem Leben. Die Texte beschäftigen sich mit Glauben aus einer alltäglichen Perspektive. So sind in den vergangenen beiden Corona-Jahren auch Stücke entstanden, die die Pandemiesituation aufgreifen. „Manchmal braucht es Rücksicht in einer schweren Zeit“, heißt es dazu in einem der neuen Songs.
Gründung in den 1980er Jahren
Die Ursprünge von Rising gehen auf eine Ministrantenband zurück, die sich 1986 in Gundelsheim gründete. Müller gehört seit der Anfangszeit dazu. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte habe die Besetzung sich natürlich immer wieder gewandelt, erklärt der 55-Jährige. So ist erst im vergangenen Herbst Stefan Schlichter als neuer E-Bassist dazugestoßen.
Rising, das ist ein Chor mit sechs Sängerinnen, dazu ein Keyboarder, ein Schlagzeuger, ein Bassist und eine Querflöten-Spielerin. Die Gruppe kreiert damit einen eigenen Sound mit teils rockigen Anklängen, den sie auf dem Katholikentag bei einem Konzert präsentiert. Das Leitwort des Katholikentags „leben teilen“ passe gut zu der Gruppe, die seit rund 36 Jahren besteht, findet Regina Geppert (Querflöte): „Wir teilen unsere Freizeit, unseren Glauben und vieles andere mehr.“