Vielleicht lag die große Teilnehmerzahl am Thema der Veranstaltung, mit dem Männer sich im Allgemeinen gut auskennen: Baustellen. Im katholischen Gemeindezentrum Horb-Hohenberg beschäftigten sie sich mit „Lebensbaustellen“, von denen jeder eine ganze Reihe kennt. „Unser Leben bringt von sich aus viele Baustellen mit sich, sei es im Erwachsenwerden, im Berufsleben, mit zunehmendem Alter, Krankheiten oder Unfällen, Sinnkrisen, Herausforderungen in der Partnerschaft und in der Familie“, hieß es. Die Liste lasse sich lange fortsetzen.
Einen Überblick hierüber vermittelte Tilman Kugler, der Männerreferent der Diözese, in seinem Eingangsvortrag. Er beschrieb die Themen und die unterschiedlichen Herangehensweisen an diese Herausforderungen in erfolgreichen als auch misslingenden Formen. In dem anschließenden Workshop vertiefte er mit den Teilnehmenden in lebendigem Austausch diese Aspekte.
Dr. Werner Bösch, Allgemeinarzt in Horb-Dettingen, thematisierte die biologischen und medizinischen Aspekte des Männer(er)lebens, auch mit Blick auf das Älterwerden. Offen, neugierig und zuweilen nachdenklich diskutierten die Teilnehmer lebhaft in diesem Workshop die vielfältigen Facetten.
Um persönlich gut und nicht gut erlebte, abgeschlossene oder noch offene Baustellen ging es im Austausch mit Fred-Jürgen Werr von der psychologischen Beratungsstelle Horb. Dieser Kreis nahm das Angebot sehr engagiert wahr, aus dem eigenen Leben zu berichten.
Beendet wurde - nach einem guten Vesper und dem abschließenden Impuls - der Dekanatsmännertag mit dem Dank an die Referenten und das Vorbereitungsteam, bestehend aus Hans Kneissler, Johann Kocheise, Thomas Müller, Reiner Ohagen, Fred Schäfer, Wilhelm Stimmler und Fred-Jürgen Werr, das, wie stets in den zurückliegenden Jahren, souverän und routiniert das Treffen durchführte. Mit einem besonderen Dankeschön wurde Tilman Kugler, der seit Beginn des Männertags vor 16 Jahren im Dekanat Freudenstadt dabei ist, verabschiedet: er geht im kommenden Jahr in den Ruhestand.