Am heutigen Mittwoch findet in Berlin die feierliche Verleihung der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preise 2025 statt. Mit zu den Preisträger:innen gehört Professor Dr. Michael Seewald, der in der Diözese Rottenburg-Stuttgart inkardinierter Priester ist und an der Universität Münster lehrt. Seewald wird für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Systematischen Theologie ausgezeichnet. Die Veranstaltung wird ab 17 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) übertragen.
Laut DFG, die den Leibniz-Preis vergibt, ist dieser der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Ziel des 1985 eingerichteten Leibniz-Programms sei es, herausragende Spitzenforscher:innen zu ehren, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen zu erleichtern. Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt. Der Preis wird in diesem Jahr an zehn Wissenschaftler:innen verliehen. Insgesamt waren 142 Vorschläge eingereicht worden, wie die DGF mitteilt. Die Preisträger:innen kommen aus verschiedenen Fachbereichen: zwei aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, vier aus den Lebenswissenschaften, drei aus den Naturwissenschaften und einer aus den Ingenieurwissenschaften.
Jeder der Preisträger:innen erhält ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro, das über einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren für die eigene Forschung eingesetzt werden kann. Seewald ist erst der fünfte Theologe, der seit der Einführung des Preises 1986 diese Auszeichnung erhält. Laut DFG widmet er sich prägnanten, unkonventionellen und kreativen Studien in der Systematischen Theologie – insbesondere in der Dogmengeschichte und der Dogmenhermeneutik. 2003 erhielt mit Professor Hubert Wolf schon einmal ein aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart stammender Theologe diesen Preis.