Aktion Hoffnung

Preis gewonnen: „Mantel teilen heute!“

Preisübergabe des Förderpreises „Mantel teilen heute!“ (von rechts): Anton Vaas (Aktion Hoffnung), Hubert Baier (Stephanus-Stiftung), Joachim Weiß, Vorsitzender des Ausschusses Ortskirche-Weltkirche der Kirchengemeinde Wasseralfingen, und die gastgebende "SECONTIQUE"-Shop-Leiterin Gabriela Erath. Foto: Schwenk

Die St.-Stephanus-Stiftung Wasseralfingen gewinnt den Förderpreis „Mantel teilen heute!“, der einen fairen Umgang mit Textilien würdigt.

„Mantel teilen heute!“ – so heißt der Preis, den die "Aktion Hoffnung" ausgelobt hat. Die Hilfsorganisation der Diözese Rottenburg-Stuttgart will mit den Preisgeldern Projektideen unterstützen, die in Eine-Welt-Ländern Menschen dazu befähigen, durch Kleidung in irgendeiner Form den Lebensunterhalt zu verdienen.

Den Zuschlag erhielt die St. Stephanus-Stiftung in Wasseralfingen. „Es ist einfach toll, dass sie die Nähkurse in Sambia mit ihrer Arbeit unterstützen“, sagte Anton Vaas, geschäftsführender Vorstand der Aktion Hoffnung, bei der Preisübergabe in der "SECONTIQUE" in Aalen. Hubert Baier, Mitglied der St. Stephanus-Stiftung, und der Vorsitzende des Ausschusses Ortskirche-Weltkirche der Kirchengemeinde, Joachim Weiß, nahmen das Preisgeld in Höhe von 6000 Euro entgegen.

Bei dem prämierten Nähprojekt handelt es sich um eine Nähschule in Sambia. „Im Jahr 2020 gab es 17 Absolventinnen im Alter zwischen 25 und 45 Jahren“, berichtet Hubert Baier. Jede der Absolventinnen erhielt eine Nähmaschine aus den Geldern der Stiftung. „Mit dem Geld, das die Frauen durch ihre Arbeit an den Nähmaschinen verdienen, können sie ihre Familien ernähren und ihre Kinder zum Teil sogar in die Schule schicken“, führt Baier aus. Damit werde auch die so wichtige Bildungsarbeit vor Ort unterstützt. Auch für das Preisgeld der Aktion Hoffnung gibt es schon Ideen. „Eventuell wollen wir eine zusätzliche Ausbildungsgruppe ins Leben rufen, die sich um den Entwurf von Kleidung oder etwa das Nähen von Taschen und Schuhen kümmert."

Bereits seit acht Jahren hilft die St. Stephanus-Stiftung beim „Näh-Projekt“ mit und erfüllt damit einen Zweig der Stiftung, nämlich die weltkirchliche Arbeit. Der andere Stiftungsteil wendet sich den karitativen Zwecken vor Ort zu. Die St. Stephanus-Stiftung gehört zum „Dach“ der Caritas-Stiftung „Lebenswerk Zukunft“ und wird von dort aus begleitet und betreut.

Dass die Preisübergabe in der "SECONTIQUE", dem Second-Hand-Laden der Aktion Hoffnung, stattfinden konnte, freut Anton Vaas und Shop-Leiterin Gabriela Erath, sehr. Schließlich stehe die "SECONTIQUE" mit ihrem ganzen Konzept für die Wertschätzung der Kleidung und deren Wiederverwertbarkeit. Außerdem könne, so Anton Vaas, im Laden auch den Spendern gut erhaltener Kleidung adäquat gedankt werden.

Seit den 1960er-Jahren sammelt die Aktion Hoffnung Kleidung, um mit dem Erlös soziale Projekte zu finanzieren. Die Bildungsarbeit bezüglich Kleidung und ihrer Entstehung ist zudem ein wichtiger Bestandteil der Organisation. „Das Thema Kleidung liegt uns einfach im Blut“, sagt Anton Vaas. Mit der Auslobung des Preises „Mantel teilen heute!“ habe die Hilfsorganisation einen weiteren Schritt getan, um das Thema Kleidung mit allen dazugehörenden Facetten ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.

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