Kunst

Maria in zwölf Bildern

Ausstellung in der Marienkirche in Bad Mergentheim

Eine Ausstellung in der Marienkirche in Bad Mergentheim zeigt Bilder von Stefanie Reinhart. Foto: Brigitte Firsching

Eine künstlerisch-musikalische Kontemplation eröffnet die Ausstellung „Maria – heute“ in der Marienkirche, die Werke von Stefanie Reinhart zeigt.

Auf die Idee sich Maria zuzuwenden, kam Stefanie Reinhart durch ein Theaterstück einer evangelischen Pfarrerin in Norwegen, wo sie seit 1995 lebt. Reinhart erkannte, welch starke Frau Maria ist und dass Maria in vielen Religionen eine Rolle spielt. In der Marienkirche in Bad Mergentheim sind nun zwölf Bilder zu sehen, die ihre Auseinandersetzung mit Maria künstlerisch widerspiegeln.

Reinhart wurde im Jahr 1968 in Bad Mergentheim geboren und hat ihren Schulabschluss an der Mädchenrealschule St. Bernhard gemacht. Dort wurde sie bereits von ihrer langjährigen Kunstlehrerin gefördert und ermutigt. Daher entstand auch ihr Wunsch, die Marienbilder zunächst in Bad Mergentheim auszustellen. Zusammen mit Kirchenmusiker Michael Müller dachte sie sich dafür ein spezielles Konzept aus. So wurde die Eröffnung der Ausstellung „Maria – heute“ für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem besonderen Erlebnis.

Maria in verschiedenen Rollen

Mit einem Orgelwerk von Théodore Dubois stimmte Müller auf die Veranstaltung ein. In einem Dialog zwischen Schwester Birgit Reutemann vom Stadtkloster und der Künstlerin erfuhren die Besucher vieles über die Hintergründe der Ausstellung und über die Beziehung der beiden Sprecherinnen zu Maria. Was hat uns Maria heute (noch) zu sagen? Kann sie uns heute noch Zuflucht und Trost sein?

Anhand dieser Fragen tauschten sich die beiden Frauen über die verschiedenen Marienbilder aus: das romantische Bild von Maria als Makellose, als Königin, als die, die über allem steht - und dem gegenüber Maria als Mensch, als Mutter, als Schwester, die uns nahe ans Evangelium führt, mit der wir uns als Glaubende und Suchende verbinden können.

Kräutersträußchen als Symbol

Das "Ave-Maria" von Antonín Dvořák gesungen von Simon Müller als Solist räumte Zeit zum Nachdenken, zum Besinnen und zur inneren Einkehr ein. Im zweiten Teil des Dialoggesprächs stand die Frage an Schwester Birgit im Vordergrund: „Wie stehst Du zu Maria?“ Dazu berichtete Schwester Birgit von verschiedenen „Begegnungen“ mit Maria in ihrem Leben. Die Besucherinnen und Besucher durften sich dann selbst fragen, was Maria für sie bedeute. Ihre Antwort konnten sie auf ein Kärtchen schreiben und an eine Wand pinnen. Müller spielte ein weiteres Orgelwerk von Théodore Dubois.

Martina Weiß fand als Freundin Worte des Dankes und der Bewunderung für die Werke von Stefanie Reinhart. Sie fand, dass Maria als starke Frau von heute, die ihren eigenen Weg gegangen ist, die Spuren hinterlassen hat, in den Bildern dargestellt werde. Als Zeichen dieser Spuren hatte sie zwölf Kräutersträußchen gebunden, die zu den zwölf Marienbildern gelegt wurden. Zu zwei Chorsätzen zum Magnificat wurden dann die Bilder freigelegt. Sie lehnten auf Stühlen im Chorraum und waren bis dahin mit weißen Tüchern verdeckt.

Besichtigungsmöglichkeit

Die Ausstellung „Maria – heute“ ist noch bis zum 27. Oktober täglich in der Marienkirche in Bad Mergentheim zu sehen.

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