Kinder- und Jugendgruppen hatten zum Katholikentag in Stuttgart rote Stoffstücke gestaltet, die zu einem 240 Quadratmeter großen Mantel zusammengenäht wurden. Jedes Stück thematisiert das Leitwort des Katholikentages „Leben teilen“ und bezieht sich indirekt auf den Diözesanpatron Martin von Tours.
Erstmals geteilt wurde der Martinsmantel beim Abschlussgottesdienst des Katholikentages. Die Stoffstücke gingen an verschiedene Gruppierungen, die stellvertretend für die Vielfalt der Diözese Rottenburg-Stuttgart und ihrer Aufgaben sowie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion Mantelteilen stehen.
Einige dieser „Martinsmantel-Stücke“ hat die Martinusgesellschaft nach Ungarn, Österreich, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Slowenien, Kroatien, Italien, Slowakei, Polen und in die Niederlande geschickt. Genauer gesagt gingen sie an die dortigen Kulturzentren, die für ihren Teil des Martinusweges – ein europäischer Kultur- und Pilgerweg – zuständig sind und sich bemühen, das Gedenken an den Heiligen Martin zu bewahren. Durch die Mantelteile solle eine Brücke zwischen den Ländern entstehen, so Achim Wicker von der Martinusgesellschaft.
So können sich jetzt auch Pilger auf den europäischen Routen des Martinusweges von den kreativ gestalteten Mantelstücken inspirieren lassen. Ansonsten stehen am Weg Hinweise zu Sankt Martin, sehenswerten Kirchen, Unterkünften bereit und laden zum Gebet und Innehalten ein.
Am inoffiziellen Startpunkt des Pilgerweges – Szomabthely, dem Geburtsort von Martin von Tours – darf ein Mantelstück natürlich nicht fehlen. In der ungarischen Stadt wurde es von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrerinnen und Lehrern freudig entgegengenommen: „Mit solchen Anregungen können wir die Gestalt und Geistigkeit des Heiligen den Kindern näherbringen. Es freut uns, dass wir Teil daran haben“, bedankt sich Lehrerin Molnárné Dr. Magyar Gabriella aus Szomabthely.