Der Martinusweg, der dieses Jahr sein 10-Jähriges feiert, macht von Biberach kommend über Schemmerhofen und Burgrieden nach Ulm zwar einen Bogen um Laupheim. Dennoch ist der nach dem Heiligen Martin benannte Laden in der Ulmer Straße eine wichtige Adresse für Bedürftige mit Berechtigungsschein in Stadt und Umland, die sich die Preise in den Supermärkten nicht oder nicht mehr leisten können.
Unterstützung erhält der Martinusladen durch Spenden in Form von Lebensmitteln aber auch durch Geld - beispielsweise vom Fahrradpool. Dieser nimmt ausgediente Drahtesel entgegen und repariert sie zusammen mit Geflüchteten. Die nun wieder verkehrssicheren Räder können Hilfsbedürftige gegen einen kleinen Betrag erwerben. Als Manfred Küpper und Karl Winghart im Dezember den Erlös ihrer Aktion dem Martinusladen übergaben, äußerte dessen Leiterin Rose Demuth einen Wunsch.
Namensgeber im Schaufenster
Demuth kennt die künstlerischen Ambitionen Karl Wingharts. Er repariert und restauriert sakrale oder auch weltliche Skulpturen und Bilder. Sie bat um eine Zeichnung fürs Schaufenster des Ladens, der voraussichtlich im nächsten Jahr in größere Räumlichkeiten eines städtischen Gebäudes in der Mittelstraße umziehen kann. Das Ergebnis war ein Gemälde, auf dem der Heilige Martin als Soldat den Mantel mit dem frierenden Bettler teilt. Es erzählt nun Kunden und Passanten vom Namensgeber der ökumenischen Einrichtung.