Digitalisierung

Hybride Kirche in der Pandemie

Grafik: Bischöfliche Medienstiftung

Medienstiftung startet neues Förderprogramm: Gesucht sind Ideen zur Verbindung analoger Begegnungen und digitaler Kommunikation.

Mit einem Volumen von 30.000 Euro fördert die Bischöfliche Medienstiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart Projekte zum Thema „Hybride Kirche“. Gesucht sind neue Ideen oder Projekte in der Startphase, die  Antworten geben auf die Frage, wie kirchliches Leben in der Verbindung von digital und analog gelingen kann. Um eine Förderung bewerben können sich katholische Gemeinden, kirchliche Einrichtungen, Dienste, Verbände oder Initiativen aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Das Programm läuft zunächst bis Sommer 2021.

Digitalisierungsschub während Corona

„Das, was unser Mensch-Sein ausmacht, war und ist durch die Corona-Pandemie nur eingeschränkt möglich: die direkte, menschliche Begegnung. Kommunikation und Austausch sind vielfach ins Digitale verlagert worden; das galt und gilt auch für die Kirche und das kirchliche Leben vor Ort“, erläutert der Stiftungsratsvorsitzende, Professor Klaus Koziol.

Gleichzeitig hätten die Kirchen während Corona einen Digitalisierungsschub erlebt. Vielen Gemeinden sei es gelungen, digitale Verkündigungsformate einzurichten und zu etablieren. „Die Corona-Krise zeigt, wie hilfreich digitale Angebote sein können – aber wir wollen mehr“, stellt Koziol klar. Und deshalb gelte es nun, beides zusammenzuführen: analoge Begegnung und digitale Kommunikation.

Impulse fürs kirchliche Leben

Unter der Überschrift „hybride Kirche“ können sowohl Ideen als auch bereits begonnene Projekte gefördert werden. Zum Einsatz kommen sollen digitale Werkzeuge für den Aufbau virtueller Beziehungen, die ins Analoge überführt werden können –  oder andersrum.

Mögliche Fragestellungen lauten: „Wie können digitale Medien dem kirchlichen Leben Impulse geben? Wie kann es gelingen, mit Hilfe von digitalen Tools oder sozialen Medien das analoge kirchliche oder verbandliche Leben zu bereichern oder gar neu entstehen zu lassen? Welche Möglichkeiten für ein Glaubensleben in Gemeinschaft tun sich dadurch auf? Wo entstehen neue Begegnungsräume?“

Gefördert werden bis zu zehn Projekte mit jeweils maximal 3.000 Euro.

Weitere Informationen sowie die Ausschreibung des Förderprogramms sind auf der Website der Medienstiftung zu finden. Kontakt: Manuela Pfann, Hauptabteilung Medien und Digitalisierung, Telefon 07 11/97 91 20 20 oder per Mail an mpfann(at)bo.drs.de .

Die Bischöfliche Medienstiftung

Der Zweck der Stiftung ist es, die soziale Kommunikation durch die Medien zu fördern. Instrumente hierzu sind unter anderem Projekte und Maßnahmen zur Förderung der Medienkompetenz in Kirche und Gesellschaft oder die Hilfestellung bei der Mediennutzung und -beurteilung.

Seit Gründung der Stiftung im Jahr 1996 durch den damaligen Diözesanbischof Walter Kasper, hat sich die Medienlandschaft radikal verändert. Die Nutzung von Printmedien als Quelle von Informationen und als Ausgangspunkt für Kommunikation ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Neben Radio- und Fernsehangeboten steigt die Nutzung des Internets und der sozialen Medien weiter an. Dadurch entstehen neue Formen von Kommunikation und neue Formate zur Informationsvermittlung.

Die Bischöfliche Medienstiftung begleitet diesen Prozess der digitalen Transformation und will zur kritischen Auseinandersetzung mit Entwicklungen und Herausforderungen anregen.

Weitere Nachrichten

Kultur
Impression aus der Großen Landesausstellung 2024 zur Insel Reichenau. Bild: Badisches Landesmuseum, ARTIS – Uli Deck
Die Große Landesausstellung 2024 widmet sich der Klosterinsel Reichenau, die Jubiläum feiert. Die Ausstellungseröffnung ist am Samstag.
Weiterlesen
Friedensglocken
Ältere Dame schlägt Glocke an.
Das Projekt geht weiter: Fünf Friedensglocken sind am vergangenen Wochenende nach Tschechien zurückgekehrt. Eine Videoreportage.
Weiterlesen