Der Gastrobetrieb im Café ist seit Anfang November wegen der Corona-Maßnahmen bereits eingestellt. Nur die angegliederte Rösterei ist noch in Betrieb. Kaffeebohnen werden verarbeitet und abgepackt – bis 20. Dezember, wie Pfarrer Oliver Westerhold erklärt. Zum 31. Dezember ist für Café und Rösterei „Altes Dekanat“ dann endgültig Schluss: Die gemeinnützige Unternehmergesellschaft geht in die Auflösung, so wie die Gesellschafter es vor rund einem halben Jahr beschlossen haben.
„Jedes Sozialprojekt endet irgendwann“, sagt Oliver Westerhold. Er richtet die Aufmerksamkeit darauf, was seit der Eröffnung im März 2018 geleistet wurde. So haben 43 zumeist junge Menschen ein mehrmonatiges Praktikum im „Alten Dekanat“ durchlaufen. Teilweise seien bis zu drei Praktikanten gleichzeitig begleitet worden – und das bei 1:1-Betreuung, erklärt der Pfarrer.
Auf seine Initiative und die der katholischen Kirchengemeinde St. Michael, Wächter des Zabergäus, war das „Alte Dekanat“ entstanden. Die Ursprünge reichen ins Jahr 2015 zurück. Damals hatte der Sozialausschuss der Kirchengemeinde sich die Frage gestellt, wie Flüchtlingen ein Weg in den Alltag geebnet werden kann. Daraus entwickelte sich die Idee für ein Café als Raum für erste berufliche Erfahrungen.