Es waren wohl ein paar mehr als die „Sieben Brücken“, über die Bischof Dr. Gebhard Fürst während seiner 23 Amtsjahre in Rottenburg gehen musste, „dunkle Jahre“ hat er vor allem in jüngerer Zeit durch die Kirchenkrise genug zu überstehen gehabt – dennoch zeigte er sich bei der Begegnung mit den Bürgerinnen und Bürgern im Anschluss an sein 23. Weihejubiläum am Sonntagabend gewohnt knitz und humorvoll: „Zumindest ist keine der Brücken unter mir zusammengebrochen…“
Der Liederkranz Rottenburg, verstärkt durch Sängerinnen und Sänger vom Liederkranz Wendelsheim, die Bürgerwache Rottenburg und die Stadtkapelle ließen es sich auch beim letzten Weihejubiläum des Anfang Dezember altershalber aus dem Amt scheidenden Bischofes nicht nehmen, ihm musikalisch ihre Aufwartung zu machen. „Wir hoffen, dass Sie auch nach Ihrem Abschied aus Rottenburg noch viele Jahre bei guter Gesundheit haben werden an ihrem neuen Wohnsitz“, gab Generose Sehr, Erste Vorsitzende des Liederkranzes, Gebhard Fürst gute Wünsche mit auf den Weg – „und wer weiß: Vielleicht schließen Sie sich dann ja dort einem Chor an, der Mitsänger sucht!“ Die weiteren Stücke, die der Liederkranz zum Besten gab, passten gleichfalls gut zur anstehenden Zäsur: „Zeig mir den Platz an der Sonne“ und „Ein schöner Traum ist die Musik“. Die in voller Stärke angetretene Bürgerwache unter Kommandant Alexander Götz und die Stadtkapelle Rottenburg mit Dirigent Andreas Lewedey an der Spitze schlossen die abendliche Serenade ganz zünftig mit dem Radetzky-Marsch und „Preußens Gloria“ ab.