In einer kleinen Feier in der Ulmer Sankt-Georgs-Kirche segnete Dekan Ulrich Kloos die neuen Telefonseelsogerinnen und -seelsorger „für diesen wichtigen und kostbaren Dienst“. Kolleginnen und Kollegen, die dieses Angebot rund um die Uhr ehrenamtlich sicherstellen, hießen sie in ihrem Kreis willkommen und wünschten ihnen viel Gelassenheit, Neugier, innere Stärke und Geborgenheit. Als „mutige Menschen, die sich in ihrer Eigenart für andere Menschen engagieren, die sich hinterfragen, die aber auch mutig voranschreiten“, würdigten Claudia Köpf und Miriam Sommer, Leiterinnen der TelefonSeelsorge Ulm/Neu-Ulm, die neuen Seelsorgenden, die mit einer qualifizierenden Ausbildung auf ihre Tätigkeit vorbereitet wurden.
In seiner Predigt erinnerte der Dekan an die jahrtausendealte Erfahrung, „dass Menschen jemanden brauchen, der ihnen zuhört, der sich Zeit für sie nimmt“. So wie der alttestamentliche Hiob, der in seiner Not ausruft: „Gäbe es doch einen, der mich hört! (…) Ist einer, der dir Antwort gibt?“ Wohltuend sei da die Skulptur der Johannesminne, jene berühmte Darstellung, in der Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, am Herzen Christi, seines Meisters, ruht. „Gottseidank gibt es heute viele Menschen, die aus diesem Geist Jesu handeln, die genau das tun: zuhören, sich Dinge zu Herzen nehmen, ein Stück Geborgenheit vermitteln, aus der unmittelbaren Angst befreien“, sagte Kloos.