Es war ein schönes Wiedersehen zwischen den Kollegen, bei dem die Gespräche auf Augenhöhe im Mittelpunkt standen. Der Einladung der Priestervertretung waren über 180 Priester und Diakone aus der Diözese gefolgt – unter ihnen zahlreiche junge Priester und Geistliche aus anderen Ländern. Das Bedürfnis, sich erstmalig auch während der Sedisvakanz miteinander auszutauschen und vor allem ein großes Interesse an der Vielfalt und am Alltag der Menschen brachte sie im CVJM-Haus in Stuttgart zusammen.
Die Freude am Herrn ist unsere Kraft
In der Eröffnungsansprache von Dr. Clemens Stroppel fragt der Diözesanadministrator: „Was ist los?“ und spricht die aktuellen Herausforderungen in der krisengeschüttelten Welt und in der Kirche an. „Wir mühen uns mit dem Synodalen Weg. Mühen uns um Glaubwürdigkeit, gegen Misstrauen und auch gegen medial transportierte Kirchenbilder. Mühen uns um Augenhöhe und am Thema Macht und Gewaltenteilung ab. Ringen um die Frage der Gleichberechtigung und die Diakonen- oder Priesterweihe der Frau. Rudern um eine neue Koordinatenbestimmung in der Sexualethik und der sexuellen Identität. Alles wichtig, es sind die Themen, Fragen, die uns gestellt werden. Und sie binden vielfältig unsere Aufmerksamkeit, unsere Energie und Kraft.“ Stroppel erinnert die Anwesenden daran, wie schwer es wird, all den Herausforderungen, den priesterlichen Aufgaben und der Spannung zwischen den hohen Erwartungen und der Wirklichkeit gerecht zu werden und fragt: “Was wird uns tragen und halten, ermutigen und stärken, unserer Freude aufhelfen?“ Die Antwort, die er bietet, tröstet. Sie findet sich im Motto des Begegnungstages: Die Freude am Herrn ist unsere Stärke! Diözesanadministrator Stroppel sagt dazu: „Es muss wohl um Gott gehen. Und um das Wort Gottes, das uns in der Heiligen Schrift begegnet. Und darum, die Brücke zu schlagen dem Wort Gottes und heutigen Welten, zwischen Jung und Alt. Und um die inkarnatorische Präsenz in unserer heutigen Welt.“