Schweden, Norwegen, Dänemark, Island, Lettland und Estland: das sind die Reiseziele für 22 junge Menschen aus 14 deutschen Bistümern in den kommenden Wochen. Mit dem „Praktikum im Norden“ des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken erfahren sie, was es heißt, den Glauben unter wenigen zu leben und helfen einige Monate in kirchlichen Institutionen mit.
Bevor es auf die große Reise geht, haben sich die künftigen Praktikantinnen und Praktikanten auf den Weg nach Paderborn ins Bonifatiuswerk zu einem Vorbereitungsseminar gemacht. Welche kulturellen Begebenheiten muss ich in meinem Praktikumsland beachten? Wer ist meine Ansprechperson vor Ort? Was muss ich wegen der Corona-Pandemie beachten? Antworten auf die Fragen der Freiwilligen lieferten die neue Verantwortliche für das Programm, Marisa Grummich und die Projektkoordinatorin, Ricarda Clasen. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, Tipps und Hinweise aus erster Hand, von den ehemaligen Freiwilligen, zu erhalten.
Emma Kappeler aus Fridingen wird im September ihr Praktikum in der katholischen Gemeinde St. Peter im isländischen Akureyri starten. Dort wird sie in der Kinderkrippe der Karmelitinnen mithelfen. „Ich möchte gerne die katholische Kirche in einem anderen Land erkunden, gerade in einer Diaspora-Situation wie in den nordischen Ländern. Die Kultur dort ist sehr interessant und anders als bei uns und ich möchte sie gerne näher kennenlernen. Außerdem möchte ich mich sozial engagieren und so mit anderen Leuten in Kontakt treten“, erklärt die 18-Jährige ihre Beweggründe für ein „Praktikum im Norden.“
„Das Wagnis eingehen und ein neues Land in seiner ganzen Vielfalt entdecken: Mit unserem „Praktikum im Norden“ ermöglichen wir jedes Jahr jungen Freiwilligen die Chance, diesen Schritt zu gehen. Dort werden sie Menschen begegnen, die auf eindrucksvolle Weise ihren Glauben in einer Diaspora-Situation leben. Mit ihrem caritativen Engagement vor Ort werden die Freiwilligen Teil einer Gemeinschaft, die oftmals über das Praktikum hinweg trägt und prägende Spuren auf ihrem weiteren Lebensweg hinterlässt. Ebenso erleben sie wie wertvoll es ist, Weltkirche zu sein, gerade in diesen Zeiten der Verunsicherung bietet diese Erfahrung die Chance, unterschiedliche Nationalitäten zu verbinden, in den Dialog zu treten und Solidarität zu üben“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, über das Programm.