Adelbert Wiedenmann war mit ganzem Herzen Seelsorger. Er hatte ein offenes Ohr für die Sorgen seines Gegenübers und fand aus seinem tiefen Glauben heraus ermutigende und stärkende Worte für Einzelne und in der Predigt für die Gemeinden. Am 22. September, einem Sonntagmorgen, an dem die Christi:nnen jede Woche das Fest der Auferstehung feiern, starb der beliebte Pfarrer und langjährige Dekan in der Pflegeeinrichtung Haus St. Elisabeth in Isny im Alter von 94 Jahren. Beerdigt ist er im Argenbühler Ortsteil Siggen, wo er seit 2001 - umgeben von einem paradiesischen Garten - seinen Ruhewohnsitz hatte und in der Region bei Gottesdienste aushalf.
In 28 Jahren prägte Adelbert Wiedenmann zuvor die noch junge Gemeinde St. Ulrich in der Wangener Praßbergsiedlung, zu der auch die inzwischen stark angewachsenen Gebiete Waltersbühl und Wittwais sowie Hofstellen in der Umgebung gehören. In seiner ruhigen und von feinem Humor geprägten Art ermöglichte und unterstützte er die vielfältigen Gruppierungen, die die lebendige Kirchengemeinde auszeichneten und die sich auch bei den Gottesdiensten einbrachten. Dass einige "seiner" Jugendlichen den Weg in einen kirchlichen Beruf fanden, freute ihn sehr. Sein goldenes Priesterjubiläum 2005 feierte er zusammen mit einer Primiz.