Brücken bauen und sich begegnen, aber auch die Besinnung stehen im Mittelpunkt der Fußwallfahrten durch die Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit (SE). Vier bis acht Kilometer liegen Emeringen, Neuburg, Obermarchtal, Reutlingendorf und Untermarchtal jeweils auseinander; immer samstags am späteren Nachmittag mach(t)en sich in der Fastenzeit bis zu 50 Gläubige auf den Weg von Kirche zu Kirche. Letzte Etappe ist am 23. März.
„Auch an einem geschäftigen Samstag wollen wir uns die Zeit nehmen und laufen bewusst diesen Weg, nehmen ein paar Gedanken und Bitten mit und bringen die dann mit in den Gottesdienst“, sagt Wallfahrerin Katharina Wiker aus Emeringen. Im Bollewagen von Tochter Lena hat auch die kleine Barbara Platz, deren ukrainische Mutter gerne Menschen aus den Gemeinden kennenlernen möchte. „Wir kennen uns vom Kindergarten her und haben uns zusammengetan, damit auch die Kinder gern dabei sind“, erklärt Katharina Wiker. Sie hat sich vorgenommen, alle fünf Etappen mitzumachen.
Der Gefährte in unserer Mitte
„Geh mit uns auf unserm Weg“ bitten die Teilnehmer singend bei einer ersten Statio, um Jesus als „Freund an unserer Seite, als Gefährten, der uns den Weg zeigt oder unerkannt in unserer Mitte ist“, einzuladen, wie Diakon Johannes Hänn in einem Gebet formuliert. „Bleibe bei uns, Herr, und stärke uns, wenn wir aufbrechen. Lass uns durch diese Wallfahrt wachsen im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.“ Sinnbildlich soll die Wallfahrt in Erinnerung rufen, „dass wir Gott entgegen gehen“.