Wallfahrt

Mit Liebe und Demut zu einem ehrlichen Frieden

Blumen und Kerzen zu Ehren des seligen Philipp Jeningen: Die Dekanatswallfahrt zum Grab des „guten Paters" hat Tradition. Foto: Schwenk

„Frieden wird mit Liebe und Demut verwirklicht.“ Das sagte Stadtpfarrer Prof. Dr. Sven van Meegen bei der Dekanatswallfahrt in Ellwangen.

Jedes Jahr pilgern Frauen und Männer aus dem Dekanat Ostalb, besonders die Ehrenamtlichen, ans Grab des Seligen. Der feierliche Gottesdienst in der Basilika St. Vitus stand ganz im Zeichen des segensreichen Wirkens des guten Pater Philipp und dem Gedanken, wie man auf andere Art und Weise den Frieden bei sich selbst finden kann. Mit Demut und Liebe.

„Philipp, du Gottesmann, segne dein Volk“. Das Lied, gewidmet dem seligen Pater Philipp Jeningen, schallt durch den Kirchenraum der Basilika. Dekanatskirchenmusiker Benedikt Nuding improvisiert es auf der Orgel und die Prozession aus Ministranten, den Ehrenamtlichen aus dem Dekanatsbezirk Ellwangen/Neresheim sowie zahlreiche Geistliche ziehen ein. Dekanatsrat Christoph Romer trägt das Bildnis des Seligen. Es ist ein inniger Moment des Glaubens. Kerzen und Rosen sind Zeichen der Verehrung des guten Pater Philipp. Im Mittelpunkt des feierlichen Gottesdienstes steht der Gedanke des Friedens. Wie kann Friede heute geschaffen werden?

„Es darf kein geheuchelter Frieden sein“, ruft Pfarrer van Meegen zu Beginn seiner Predigt vor allem auch den vielen anwesenden Jugendlichen zu und nennt einige Beispiele, wo das eine gesagt, das andere jedoch getan wird und somit keine Ehrlichkeit, kein innerer Friede herrschen könne. Dann schwenkt er auf die aktuelle politische Lage. Angesichts der Tatsache, dass man derzeit in der Welt über Waffen verfüge, die die ganze Erde 24-mal zerstören könnten, müsse man also zu anderen Waffen greifen, wenn es um eine ehrliche Verwirklichung von Frieden gehe.

Van Meegen greift dafür die Lesung des Tages aus dem Epheserbrief auf: „Tragt den Gürtel der Wahrhaftigkeit und eine Rüstung der Gerechtigkeit.“ Und: „Der Glaube ist wie ein Schild, der abfängt, was uns umhauen könnte.“ Der Prediger resümiert: „Mit diesen gewaltlosen Waffen kämpfen wir als Christen, Waffen, die andere nicht niedermachen, sondern aufheben.“ Dass von jedem Einzelnen aus ein Friede zu den Menschen käme, der alles Begreifen übersteige und die Menschen, die Völker und die Feinde in den Kriegsgebieten wieder zusammenbringe, das wünsche er sich, sagt der Pfarrer und stellvertretende Dekan.

Das imposante Orgelspiel von Benedikt Nuding und der wunderbare Gesang des Stiftschors mit Werken von John Rutter, Chris Artley und Duane Funderburg machten die Wallfahrt zu einem ganz besonderen, festlichen Erlebnis.

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