Nicht nur vor dem Hintergrund des Synodalen Weges gewinnt die Frage nach der Zukunft der Kirche besondere Aktualität. Die sechs Seelsorgeeinheiten im Stadtgebiet Ulm haben angesichts veränderter gesellschaftlicher Realitäten einen Entwicklungsprozess gestartet, um auch mit absehbar weniger Personal- und Finanzressourcen die Menschen in der zweitgrößten Stadt in der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit dem Evangelium zu erreichen. Seit anderthalb Jahren wird im Rahmen dieses Prozesses ein grundlegendes Zukunftsbild entwickelt, wie sich die katholische Kirche Ulm 2030 aufstellen wird.
Im Vergleich zur Ausgangslage, in der man sich als „noch gut aufgestellt“ sieht, erwartet die Gesamtkirchengemeinde bis 2030 zum Beispiel einen Rückgang bei pastoralen Mitarbeitern inklusive Pfarrer auf 50 Prozent. Mit Blick auf den bislang eher mühsamen Verlauf des Entwicklungsprozesses, durch den eigentlich die Perspektive in den 19 Einzelgemeinden verändert, Synergien ausgelotet und Präferenzen gesetzt werden sollen, erinnert Dekan Ulrich Kloos im Interview an die geistliche Dimension dieses Projekts.