Bischof

Mit Zuversicht und Freude

Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart

Bei Bekanntgabe des neuen Bischofs im Dom St. Martin löst sich die Spannung. Papst bestätigt die Wahl von Dr. Klaus Krämer durch das Domkapitel.

„Der Papst hat die Wahl des Domkapitels bestätigt. Es ist Prälat Dr. Klaus Krämer“, verkündete Diözesanadministrator Dr. Clemens Stroppel im Rottenburger Dom St. Martin am heutigen Mittwoch, kurz nach 12 Uhr. Damit war die große Frage beantwortet, wer neuer Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit ihren rund 1,6 Millionen Mitgliedern werden würde. Die bis dahin spürbar gewesene Anspannung entlud sich in einem langanhaltenden Applaus.

In den Kirchenbänken, in denen es sonst ruhig ist, erklangen vor Beginn der kurzfristig angesetzten Bekanntgabe ungezählte Stimmen. Es wurde gegrüßt, gelacht, gewunken und viel gesprochen: „Wer wird es sein? Hast Du eine Ahnung?“ Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Medien kamen, Kamerastative wurden aufgebaut und Fotos gemacht. Auch die kürzeren Bänke in den Seitenschiffen füllten sich und bei den ersten Klängen des Orgelspiels zu Beginn war auch der Eingangsbereich im Dom gefüllt mit Stehenden.

Synodalität und Weltkirche

In seinem Wort als neuer Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart zeigte sich Klaus Krämer überwältigt von der großen Zahl an Katholik:innen, die gekommen waren und grüßte auch die rund 3000 Zuschauer, welche die Bekanntgabe im Internet per Livestream mitverfolgten. Er dankte dem Domkapitel und dem Papst für ihre Wahl, sprach von der Freude über das ihm entgegengebrachte Vertrauen und auch über die Demut und den Respekt, mit dem er dem entgegenblickt, was nun kommt. Dabei sehe er es als große Chance und Geschenk an, dass er die Diözese Rottenburg-Stuttgart aufgrund seiner vorherigen Stationen und der verschiedenen Aufgaben, die er in ihr innehatte, gut kenne und sie sehr schätze, sagte der zwölfte Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Mit der seit vielen Jahrzehnten gelebten Synodalität sowie dem weltkirchlichen Profil der Diözese nannte er zwei Punkte, die ihm besonders am Herzen liegen.

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Engagierte Menschen aus allen Generationen

Als von einem großen Reichtum, der bewahrt werden muss, sprach Krämer mit Blick auf die vielen engagierten Menschen aus allen Generationen in der Diözese. „Wir müssen vieles anpacken“ und deshalb erfülle ihn die Gewissheit mit Zuversicht, dass viele Menschen in der Diözese mitdenken und an einem Strang ziehen. Die Gewissheit, seinen neuen Weg nicht allein gehen zu müssen, sei für ihn von großer Bedeutung, fügte der künftige Bischof an. „Wenn alle zusammenwirken, kann unser Werk gelingen.“

„Ich vertraue auf die Macht des Gebets"

Dr. Krämer sprach seinen ausdrücklichen Dank an Diözesanadministrator Dr. Clemens Stroppel aus. Er habe die Diözese in der Zeit der Sedisvakanz „sehr umsichtig und kompetent“ geleitet. Zwischen ihm als Ständigen Vertreter des Diözesanadministrator und Dr. Stroppel habe es in diesen zehn Monaten eine sehr gute Zusammenarbeit gegeben, sagte Krämer. Dann wandte er sich erneut an alle, die die Bekanntgabe verfolgten und sagte: „Ich vertraue auf die Macht des Gebets und ermutige dazu, mit dem Beten nicht aufzuhören.“  Denn Mut mache ihm, dass „die Botschaft, die uns prägt, nichts an Kraft und Stärke verloren hat“. Es gebe für die Gläubigen daher allen Grund, Freude und Zuversicht auszustrahlen. „Denn die Freude an Gott ist unsere Kraft“, sagte der neue Bischof und er freue sich sehr auf den gemeinsamen Weg, der nun beginnt.        

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