Es ist Montagmorgen, 9 Uhr. Ein Gongschlag tönt durch das Treppenhaus des Alfons-Auer-Hauses, das sich in einem überdachten Lichthof mit Galerien befindet. Türen öffnen sich und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treten ans Geländer - natürlich mit ausreichend Abstand. Nicht alle Büros in der Biberacher Kolpingstraße sind besetzt. Einige derer, die im Haus der Kirchlichen Dienste bei der Caritas, in der Dekanatsgeschäftsstelle, im Jugendreferat oder in anderen Einrichtungen arbeiten, befinden sich im Homeoffice.
Ob die Kollegin oder der Kollege, der mit dem Impuls dran ist, ein schwäbisches Gedicht vorträgt, einen besinnlichen Text liest oder mit Gitarre ein Lied singt - egal. Wichtig ist in Zeiten der Kontakteinschränkung sich zu sehen. Die Beiträge sollen wenigstens ein bisschen vom alles beherrschenden Thema Corona ablenken. Andreas Gratz geht nach dem gemeinsamen Start in den Tag positiver gestimmt ins Büro zurück. "Es ermutigt und macht bewusst, dass unsere Arbeit trotz aller Unsicherheit sinnstiftend ist", betont der Mitarbeiter der Caritas Biberach-Saulgau.