Kirchenmusik

Musik öffnet die Seele für Gott

Meditativ und glanzvoll: Der Dekanatschortag in der Ellwanger Basilika St. Vitus schloss mit einem „Evensong" ab. Foto: Schwenk

Ein grandioses kirchenmusikalisches Erlebnis hat der Dekanatschortag in Ellwangen beschert. Beim „Evensong“ kamen wunderbare Werke zur Aufführung.

„Es ist ein geisterfülltes Singen“, sagte Dekan Robert Kloker am Ende des wundervollen Abendgebets. Der Evensong hat seinen Ursprung im England des 16. Jahrhunderts. Im Rah­men der Neu­ord­nung der Lit­ur­gie nach dem Bruch der eng­li­schen Kir­che mit Rom legte der Erzbischof von Canterbury, Thomas Cranmer, die Grund­la­ge für den Cho­ral Even­song, ein von der Musik her gedach­tes Abend­ge­bet: Er führte Elemente aus Vesper und Komplet, dem kirchlichen Abend- und Nachtgebet, zusammen. „Zentrale Elemente sind dabei der Lobgesang Mariens, das Magnificat, und der Lobgesang des Simeon, das ‚Nunc dimittis‘“, führte der Dekan aus.

Der „Dekanatschor“, einige Instrumentalisten und Dekanatskirchenmusiker Dr. Stephan Beck aus Schwäbisch Gmünd an der Orgel, haben aus dem Evensong ein einmaliges Erlebnis gemacht. Unter dem unaufgeregten, präzisen und schönen Dirigat von Regionalkantor und Dekanatskirchenmusiker Benedikt Nuding kamen Werke unter anderem von Charles Gounod, von Chris Artley und von John Rutter zur Aufführung.

Herrliche Melodieführungen kreisen im Kirchenraum und nehmen die Gottesdienstbesucher vom ersten Moment an gefangen. Die Frauenstimmen strahlen in Einmütigkeit, ebenso die zahlreichen Tenöre und Bässe. „Es ist schön, diese Chöre aus unserem Dekanat zusammenzuführen und zu einer Einheit zu verschmelzen“, sagt Benedikt Nuding. Auch die Mitwirkenden selbst sind begeistert vom vollen Chorklang, der es trotz seiner Größe schafft, dynamische Schattierungen auszuarbeiten.

„Musik öffnet die Seele für Gott“, stellt Stadtpfarrer Prof. Dr. Sven van Meegen in seiner Ansprache fest. Musik sei gleichsam ein „Medium“ für die Gottesbeziehung und könne auch Menschen erreichen, die Gott fern sind. Die Musik als universelle Sprache, als etwas, das Menschen in der Seele zu berühren vermag, sie verbindet die Menschen untereinander und lässt in ihren Harmonien etwas Göttliches aufleuchten.

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