Diözesanrat

„Mut, Kraft und Gottes reichen Segen“

Bischof Krämer im Austausch mit Mitgliedern des Diözesanrats. Foto Ines Szuck

Was sich die Mitglieder des Diözesan- und Priesterrats und seiner Ausschüsse vom neuen Bischof Dr. Klaus Krämer wünschen? Wir haben nachgefragt.

Was sich die Mitglieder des Diözesan- und Priesterrats und seiner Ausschüsse vom neuen Bischof Dr. Klaus Krämer wünschen und welche guten Wünsche sie ihm mit auf den Weg für sein Amt geben? Genau danach haben wir gefragt.

Am zweiten Adventssonntag und damit genau eine Woche nach seiner Weihe feierte Bischof Dr. Klaus Krämer sein erstes Pontifikalamt in Stuttgart. In seiner Predigt sprach er, in der voll besetzten Konkathedrale St. Eberhard, über die Herausforderungen der Zeit und der Kirche und bekannte sich zur Synodalität – ein Thema, das ganz oben auf der Agenda der Kirche stehe und gerade in der Diözese Rottenburg-Stuttgart seit über 50 Jahren mit Überzeugung gelebt werde – „mit unserem „Rottenburger Modell“, das Partizipation auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens praktiziert. Synodalität ist keine Konzession an den Zeitgeist, sondern ein Wesensmerkmal unserer Kirche."  Sichtbar werde dies auch durch die zahlreichen Mitglieder des Diözesanrats, die am Gottesdienst teilnehmen, betonte Krämer.

Was sich die Rätinnen und Räte von ihrem neuen Bischof wünschen und welche guten Wünsche sie ihm mit auf den Weg geben, haben wir festgehalten.

Was sich die Rätinnen und Räte von ihrem neuen Bischof wünschen und welche guten Wünsche sie ihm mit auf den Weg geben, haben wir festgehalten.

“Ich wünsche mir von und für unseren neuen Bischof, dass ihn das Amt nicht verändert, dass er so bleibt, wie er ist, ja dass er auch so schwungvoll bleibt.” (Andrea Tanneberger)

“Ich wünsche ihm, dass er seinen Mut nicht verliert, die Türen für Alle weit aufzumachen.” (Claudia Friedrich)

“Ich wünsche ihm Kraft und Mut und ich wünsche mir von ihm, dass er ein Ermöglicher und kein Bremser ist – dass er Dinge zulässt und nicht auf die Bremse steht.” (Bernhard Göser)

"Ich wünsche ihm ganz viel Aufmerksamkeit für die Anliegen der Menschen in der Diözese – auch für die vielen verschiedenen Arten von Gemeinde, die es gibt und, dass er so aufgeschlossen bleibt, wie er bisher war. Vor allem wünsche ich ihm Gottes Segen, dass er die Kraft hat, alles auch gut auf den Weg zu bringen.“ (Barbara Ruck) 

“Ich wünsche mir von unserem Bischof viel Kooperation, Synodalität und, dass er einige Wallfahrten macht, so wie es früher üblich war – z.B. die Martinswallfahrten. Denn das ist auch wichtig, nicht bloß Sitzungen. Dazu wünsche ich ihm viel Kraft und Zuversicht und Gottes Segen.” (Norbert Schnee)

"Ich wünsche ihm vor allem Durchsetzungsvermögen und Augenmaß. Durchsetzungsvermögen, weil ich glaube, dass es notwendig ist, Einiges in der Diözese zu verändern. Gleichzeitig möge er dies mit Augenmaß tun, sodass er die Basis, die Kirchengemeinden, im Land nicht verliert, sondern bei sich behält. Ganz persönlich wünsche ich mir von ihm, dass mir meine eigene Kirche erhalten bleibt, aber das wünscht sich jeder und das wird nicht funktionieren. Deshalb wünsche ich mir von ihm, dass er ein guter Hirte, ein guter Mensch im Umgang mit anderen ist. Das ist das Wichtigste, aber ich bin sicher, das kann er." (Wolfgang Ernst) 

"Ich wünsche ihm Weitsicht, Tatkraft und Offenheit, gerade auch für das Wirken des heiligen Geistes in allen Menschen, die ihm begegnen – das Wort Gottes darin zu hören. Dass wir dieses ewige Wort, von dem er spricht, auch durch Menschen gesagt bekommen und er ihnen in dieser Offenheit begegnet und zuhört. Auch weil er so großen Wert auf Synodalität legt – gehört für mich das Zuhören und die Begegnung mit den Menschen auf Augenhöhe dazu. Das wünsche ich mir von ihm, aber ich wünsche ihm auch, dass er die Kraft dazu hat, bei den vielen, vielen Anforderungen, die ihm gestellt sind, dass er diesem Geist Gottes immer den Raum geben kann und auch Zeit und Muße hat, das Gehörte nachwirken zu lassen." (Sr. Nicola Maria, Mitglied im Ausschuss Geschlechtergerechte Kirche)

“Ich wünsche ihm, dass er den Menschen nahe ist, immer ein offenes Ohr hat, um wahrzunehmen, wo der Schuh drückt und dass er so bleibt, wie er jetzt ist – sehr wertschätzend und positiv uns, den Rätinnen und Räten gegenüber. Er möge bei sich bleiben, auch  wenn er aus den unterschiedlichsten Gremien Gegenwind erfährt. Das ist es, was ich mir für ihn aber auch von ihm wünsche, dieses Zugewandte, auch ein stückweit  Hirte der Diözese zu sein, eben das was ein Bischof eigentlich von seiner Grundberufung her auch sein soll, ein Bischof in einer väterlichen und zugewandten Art.” (Bettina Betzner)

“Ich wünsche ihm, dass er Freude an seinem Amt und an den Menschen hat, auch wenn die Themen schwierig sind. Er möge sich die Besonnenheit bewahren, die ich bei ihm erlebt habe – auch in diesem Amt. Und was ich mir von ihm wünsche, dass er wirklich auch dieses Hörende behält und den Menschen zugewandt ist.” (Britta Stotz) 

„Ich wünsche ihm Gottes reichen Segen für sein Amt und seinen Dienst und dazu viele Wegbegleiter, die ihn darin unterstützen. Von ihm  wünsche ich mir, Mut und Tatkraft, die nötigen Entscheidungen zu treffen und die erforderlichen Schritte umzusetzen, die in unserer Diözese gegangen werden müssen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.“ (Pfarrer Gianfranco Loi)

„Ich wünsche ihm Weitsicht und Klugheit in seiner Aufgabe als Leiter unserer Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Fähigkeit "die Zeichen der Zeit zu verstehen" und sie zu deuten. Anstehende Veränderungen und Reformen in der Pastoral anzuregen, erfordert Mut, weil sie immer von Widerständen begleitet sind. Damit angemessen umzugehen, ist anstrengend. Unsere Diözese hat sich seit  vielen Jahre synodal ausgerichtet. Er möge in seiner Verantwortung als Bischof, die Erfahrungen und Kompetenzen aller hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen hilfreich nutzen und mit seiner theologischen Kompetenz  das entschlossen fördern, was zukunftsfähig ist und unsere Kirche glaubwürdig macht. Dazu wünsche ich unserem Bischof, dass er seine ruhige und überlegte Art beibehält und die Fähigkeit, auch Spannungen auszuhalten, um sie angemessen bearbeiten zu können. Und

nicht zuletzt wünsche ich ihm Gottes Segen in seinem Bischofsamt.“ (Priesterratssprecher Martin Stöffelmaier)

"Ich wünsche unserem Bischof Klarheit und Handlungskraft für die kommende Zeit, um die Zeichen der Zeit zu erkennen, wahrzunehmen und dann auch anzugehen in allen Bereichen – für sich und die Menschen in der Diözese, die ganz viel Hoffnung in ihn setzen. Ich hoffe, dass er mit einer ganz großen Klarheit  weitergeht und nicht sagt, wir können nicht sondern wir versuchen es. Und dann wünsche ich ihm Gottes Segen auf allen Wegen und vor allem viel Spaß und Freude in diesem Amt – jeden Tag." (Nikola Schmid)

Bereits zu Beginn der Haushaltssitzung im November und damit zwei Tage vor der Weihe hatte Dr. Johannes Warmbrunn, Sprecher des Diözesanrats (zu dem Zeitpunkt noch Katholiken- und Kirchensteuerrat) Bischof Krämer einen „Kompetenzrahmen“ überreicht. Darin aufgelistet, Kompetenzen und Gaben, die der neue Bischof benötigt, um mit Blick auf die Herausforderungen, vor denen die Diözese steht, die Kirche von Rottenburg-Stuttgart leiten zu können. Diese wurden von den Diözesanrätinnen und -räten und den Mitgliedern des Domkapitels bei einem Geistlichen Tag im Januar gemeinsam erarbeitet.

Weitere Nachrichten

Caritasverband
Der Caritas Journalistenpreis 2024 geht an Wolfgang Bauer. Lukas Fleischmann, Ralph Würschinger und Miriam Staber erhalten zweite Preise.
Weiterlesen
Seelsorge
Oliver Kübler (Pflegedienstleitung), Seelsorgerin Gabriele Hüben-Rösch und Doro Herrmann (Kunsttherapeutin und Sterbe- und Trauerbegleiterin) sitzen im Raum der Stille im neuen stationären Hospiz in Schwäbisch Hall
Der Tod ist in einem Hospiz sehr präsent. Welche Rolle Seelsorge dabei spielen kann, zeigt die Startphase der neuen Einrichtung in Schwäbisch Hall.
Weiterlesen