Die Laudenbacher mussten fast drei Jahre auf ihre Schutzfrau warten. Doch nun schmückt die Strahlenkranz-Madonna samt Kugel wieder die Turmspitze der Bergkirche in Weikersheim-Laudenbach.
„Es ist der symbolische Beschluss der Sanierung der Bergkirche“, sagte Pfarrer Burkhard Keck beim Montagetermin. Die Madonna sei von vielen vermisst worden. Wohl auch daher verfolgten etwa ein Dutzend Schaulustige, wie zunächst die Kugel an der Arbeitsbühne eines Autokrans befestigt wurde und zur Turmspitze gehoben wurde. Oben angekommen wurde die Kugel auf die Stange gesetzt.
Vergoldung glänzt in der Sonne
Danach und nach einem kurzen Segen von Pfarrer Keck folgte die Madonna aus Kupferblech. Sie wurde ebenfalls auf die Stange, die aus dem Turmdach ragt, gefädelt. Jürgen Balbach, Gunar Zerfaß und Gernot Dürr von einem Betrieb für Turmuhren- und Glockenbau aus Rothenburg ob der Tauber, Torsten Süß vom Kranunternehmen, Kirchengemeinderatsmitglied Harald Stuka, Pfarrer Keck und Architektin Heike Hüppop konnten nach getaner Arbeit bestaunen, wie die Turmzier in der Herbstsonne glänzte.
Denn Kugel und Madonna sind neu vergoldet worden. Außerdem hat die Madonna eine neue Bemalung bekommen. Diese ersetzt die verwitterte Farbgebung aus der zweiten Hälfte der 1960er Jahre, der Zeit einer früheren Restaurierung. Für die neue Gestaltung der Madonna hatte es einen Kunstwettbewerb gegeben, wie Hüppop erklärte. Das Landesamt für Denkmalpflege, verschiedene diözesane Stellen wie das Bischöfliche Bauamt und weitere Beteiligte waren einbezogen. Sechs Studierende der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart nahmen mit ihren Ideen am Wettbewerb teil. Der Kirchengemeinderat entschied sich dann für einen der drei bestplatzierten Entwürfe: die Arbeit von Elisa Lohmüller.