Synodaler Weg

"Nächste Phase beginnt"

ZdK-Präsidentin Dr. Irme Stetter-Karp und DBK-Vorsitzender Bischof Dr. Georg Bätzing vor Beginn der konstituierenden Sitzung. Bild: Synodaler Weg / Ewelina Sowa

Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland wird am 10. November mit der konstituierenden Sitzung des Synodalen Ausschusses fortgesetzt.

In Essen kommen die Mitglieder zu einer zweitägigen Arbeitssitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen zunächst die Beratung der Satzung und der Geschäftsordnung.

Der Synodale Ausschuss setzt den bisherigen Prozess des Synodalen Weges fort, bereitet eine Evaluation der Beschlüsse vor und entwickelt die noch nicht beschlossenen Texte weiter. Er soll nach Beschluss der Synodalversammlung einen Synodalen Rat für die katholische Kirche in Deutschland vorbereiten und sich grundsätzlich mit Synodaltät befassen. Mitglieder des Ausschusses sind nach Beschluss einer vorausgehenden Synodalversammlung die 27 Diözesanbischöfe, 27 Delegierte des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sowie 20 weitere Personen, die aus der Synodalversammlung gewählt wurden.

 

Kirche braucht ein weiteres synodales Voranschreiten.
ZdK-Präsidentin Dr. Irme Stetter-Karp

 

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, sagt: "Mit dem Synodalen Ausschuss beginnen wir eine nächste Phase des Synodalen Weges. Während die Plenarversammlungen des Synodalen Weges einer Verständigung über inhaltliche Fragen dienten, stehen im Synodalen Ausschuss prozedurale Fragen im Fokus. Er ist ein Arbeitsinstrument und damit auch für die öffentliche Wahrnehmung mit einem anderen Status verbunden als eine Synodalversammlung. Wir wollen die Formen der weiteren Zusammenarbeit klären und auf einen guten Weg bringen."

Die Präsidentin des ZdK, Dr. Irme Stetter-Karp, ist überzeugt: "Kirche braucht ein weiteres synodales Voranschreiten. Es geht um nicht weniger als die Bestätigung der Zusage, die die deutschen Bischöfe den Betroffenen sexuellen Missbrauchs gegenüber in Lingen 2019 formuliert haben: konsequent weiter auf dem Weg der Aufarbeitung und Aufklärung zu gehen. Die weiteren Studien und Berichte, die seitdem von verschiedenen Bistümern in Auftrag gegeben und zum Teil bereits veröffentlicht wurden, unterstreichen dies in erschütternder Weise.“

Stärken und konkretisieren

Irme Stetter-Karp sieht den Synodalen Weg in Deutschland in einer engen Verbindung zur Weltkirche: "Papst Franziskus macht uns Mut, wir stehen im Wort. Wir gehen beharrlich voran." Sie fügt an: "Wir haben diesen Sitzungstermin bewusst so gelegt, dass er nach der Weltsynode stattfindet. Die Beratungen in Rom haben überdeutlich gezeigt, dass es in der Kirche konkrete, sichtbare Veränderungen braucht."

Auch Bischof Bätzing unterstreicht die Verbindung von Weltsynode und Synodalem Weg: "Synodalität, so das zentrale Anliegen, soll als 'modus vivendi et operandi' der ganzen Kirche gestärkt und konkretisiert werden. Schon allein unter dieser Perspektive kann der Synodale Weg der Kirche in Deutschland als ein authentisches Bemühen um die Entfaltung eben jener Synodalität betrachtet werden, die für die ganze Kirche im 21. Jahrhundert von so großer Bedeutung ist."

Weitere Nachrichten

Weihnachten
2023 jährt sich die Legende von Greccio zum 800. Mal. Die Franziskanische Familie OFS ruft deshalb unter #KrippenSelfie zu einer Challenge auf.
Weiterlesen
Sedisvakanz
Das Domkapitel zum Heiligen Martinus wählte am Montag Dr. Clemens Stroppel, bisher Generalvikar der Diözese Rottenburg-Stuttgart, zum Administrator.
Weiterlesen