In einer Jubiläumsfeier blickten die Caritas Biberach-Saulgau und die beiden Dekanate am Montagabend auf zehn Jahre "Kontaktstelle Trauer" zurück und verabschiedeten deren Gründungsmitglied Magdalena Ruf in den Ruhestand. Zum Gottesdienst mit Dekan Sigmund F.J. Schänzle in der Biberacher Kirche St. Martin und zum anschließenden Umtrunk mit Abstand waren in coronakonformer Anzahl haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Weggefährten Rufs geladen.
Renate Fuchs , Referentin des Dekanats für Trauerseelsorge, brachte einen Tonkrug zum Altar. "In ihm haben Menschen ihre Trauer abgelegt und ihre Tränen gesammelt", erklärte Pastoralreferentin Stefanie Brüggemann. Sie stellte einen zweiten Krug daneben, der während der Coronazeit in einer der Biberacher Kirchen stand. Dazu die Einladung, alles Belastende aufzuschreiben und hineinzuwerfen. Auf dem Altar sollen die Anliegen in Hoffnung gewandelt werden, ergänzte die Theologin.
Menschen mit Trauererfahrung zusammenzubringen und mit ihnen "Visionen der Hoffnung entwickeln", wie es der Biberacher Dekan Sigmund F.J. Schänzle zu Beginn des Gottesdienstes formulierte, war auch eines der Ziele, weshalb Caritas und Dekanat vor zehn Jahren die "Kontaktstelle Trauer" gründeten. Hospizdienste und Trauernde selbst machten auf eine Mangelsituation aufmerksam, dass die intensive Begleitung mit dem Tod der Angehörigen ende. Caritas-Regionalleiter Peter Grundler betonte, dass ganz bewusst eine Kooperation von Sozialarbeit und Seelsorge für die ganze Region beabsichtigt war, um die Hinterbliebenen zu unterstützen.